Müggelsee bei Nacht (Bilder können größer geklickt werden)
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Die gemeinsame ABF- Zeit in Freiberg war jetzt 20 Jahre her, es mußte also etwas passieren. Was lag da näher als ein Seminargruppentreffen zu organisieren.
Anja und Rainer hatten gerufen und viele viele waren (oder wären gerne) gekommen. Und das Beste: Wir trafen uns in Berlin, der Hauptstadt der ... (ihr wißt schon).
Vorher gab es noch einige Verhaltensregeln im Umgang mit Berlinern
Der Treffpunkt zum ersten Abend war ein Biergarten am Müggelsee. Zu Berliner Weiße, Weißbier oder Federweißem gab es Spanferkel mit Sauerkraut.
Wir hatten uns kaum verändert und bestellten wie in der Freiberger Mensa "einmal reichlich".
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Weinkeller in der Bölsche
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Die Sperrstunde wurde am Müggelsee früh verkündet, wohl noch ein Relikt aus wohligen Grenzsicherungs-Auftrags-Zeiten oder dem nahegelegenen Pionierlager.
Also setzten wir unsere Zusammenkunft in dem zum Weinkeller umfunktionierten Hotelzimmer von Hans Jürgen fort. Der Vogtland-Ungar hatte Kostproben von
seinem Weinberg in der alten Heimat mitgebracht und ließ die Flasche kreisen. Natürlich hatte er auch wie früher Wernersgrüner Bier dabei.
Es bekamen zwar nicht alle einen Platz, aber jeder doch ein Glas, das sich schnell leerte.
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Stars im Urwaldcamp
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Hier sieht man uns im Hotel Bölsche, ein sehr zweckmäßiges an ehemalige Studenten orientiertes Hotel, das durch seine gute Lage und
familiäre Atmosphäre bestach. Besonders hervorzuheben sind die Zimmer über der Erdoberfläche, besonders die mit Außenfenster.
Dazu noch ausreichend Parkmöglichkeit und einen grünen Innenhof. Hier fühlten wir uns gleich heimisch.
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Duett im Hauptstadt-Express
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Am nächsten morgen ging es mit Anja und den Delegierten in Richtung Innenstadt.
Wir nahmen eine Gruppenfahrkarte (mit ABF-Rabatt) und setzten uns in die nächstkommende S-Bahn.
Die Delegation bestand aus den folgenden Vertretern: Anja Weigel, Simone Massina, Kerstin Reichert. Anne Kathrin Wolter,
Uwe Reichert, Jürgen Wolter, Hans- Jürgen Balasz, Marian Mietsch und Frank Roscher. Reiner Kampe und Susen Gruhl waren schon vorgefahren.
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Führende Repräsentanten vorm Brandenburger Tor
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Ein kurzer Spaziergang führte uns von der Friedrichstraße über die Unter den Linden durch das Brandenburger Tor.
Wenn das der Herr Kaltofen (Staatsbürgerkunde) wüßte. Die Lehrer waren leider untergetaucht. Das Colleg in Freiberg existierte
aber wohl noch (ohne Staatsbürgerkunde).
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Das Volk sammelt sich zum Sturm auf den Reichstag
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Vor dem Reichstag, unserem Ausflugsziel hielt sich bei unserer Ankunft eine Menge Volk auf. Da sie nicht zur Seite wichen, gingen wir einfach vorbei.
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Nun aber schnell die Presseausweise raus und - vorbei
| Rainer hatte seine guten Beziehungen spielen lassen und uns angemeldet. Wir durften alle sogleich hinein (auch Hans-Jürgen)
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Bitte Platz nehmen im Hort der Demokratie
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Wir bekamen (sitzend) eine schöne Einführung in Demokratie und Zeitgeschichte. Frau Schellbach im adretten Kostüm brachte uns auf anschauliche
Weise die Prozesse (z. B. Reichtagsbrand u. a. ) des hohen Hauses näher. Hier finden in größeren Abständen auch richtig wichtige Sitzungen statt.
Irgendwas mit roten Lampen und Signaltönen für Abgeordnete in anderen Lobbyrunden war dabei. Scheinbar ist es mitunter doch wichtig, wieviel Mitglieder
im Plenum sitzen. Vielleicht führen sie dort eine Anwesenheitsliste. Das erinnerte uns an die ABF. Dort wurde auch hoher Wert auf Anwesenheit
gelegt. Später im Studium konnte man schon mal mitschreiben lassen (Blaupapier).
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Garderobe mit Schminktischchen
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Nach der Einführung des Tags vom Reichs- zum Bundes- liefen wir noch die Rampe zur Kuppel hoch.
Die Kuppel vom Architekten Forster bietet einen schönen Blick nach außen und Innen (der Plenarsaal ist jedoch verdeckt)
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Jugendfahrt zu den schönsten Plätzen unserer Republik
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Oben angekommen genossen wir erst mal den Panoramablick auf unsere alte neue Hauptstadt. Die Sonne strahlte und die Sicht war sehr gut.
Wir waren am höchsten Punkt der Umlaufbahn angekommen.
Schnell nahmen wir für ein Erinnerungsfoto Aufstellung ( es wurden drei, so froh waren wir, keiner weinte)
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Die üblichen Verdächtigen, die Fahndung läuft
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Nach dem Reichstag parlierten wir noch weiter durch das Stadtzentrum. Am Stehlenfeld zur Judenverfolgung tauchten wir
in das wellenartige Labyrinth ab.
Nach weiterer Stadtbesichtigung und teilweiser Schokoladenverkostung brachte Hans-Jürgen eine Mehrheit zum Hinsetzen und Biertinken zustande.
Grollend fügte sich die Minderheit und verzehrte launig ihr Kaltgetränk.
Das anstrengende Aufstehen danach ließ uns nach der nächsten S-Bahn Station Ausschau halten. Sie wurde gefunden und nach wenigen
Minuten waren wir am Gastmahl "Zur letzen Instanz". Hier wartet ein Tischlein auf uns, das sich schon bald deckte.
Es gab vor allem Schweinefleischgerichte, wobei die Sülze sehr geschätzt wurde. Das Fischgericht, das noch an der Tafel
stand, soll schon vor 500 Jahren ausverkauft gewesen sein (schätzen Anthropologen). Möchtegern-Berliner bestellten ein
Eisbein mit Sauerkraut und Erbsenpüree und ließen die Schwarte krachen.
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Internationale Anleger am Anlegesteg
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Nach der Stärkung ging es mit öffentlichen Fahrzeugen zum Anlegepunkt an der Havel, hier sollte unser Ausflugsdampfer ablegen.
Der kam auch nach wenigen Minuten und Rainer ließ erst mal den vorderen Kabinentrakt räumen. Wir erhielten die First Class Sitze im Unterdeck und
brauchten so auch an den Brücken nicht den Kopf einzuziehen. Außerdem konnte weiter lustig gebechert werden, der Seegang war nicht zu
schwer, nur an den Schleusen sackte der Dampfer etwas ab.
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Das Kegeln im Palast der Republik mußte ausfallen
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Der Palast der Republik gleicht einer Ruine, da wird wohl kein Kessel Buntes mehr ausgestrahlt.
Eine Erklärung der Sehenswürdigkeiten an den Ufern war auch mit dabei, man glaubt gar nicht an wieviel
geschichtsträchtigen Gebäuden man mit dem Schiff hier vorbeikommt. Es hätte mich nicht gewundert, wenn wir noch auf einen
Rest der Berliner Mauer aufgelaufen wären.
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Der Lotse blieb auch bei Untiefen und Sandbänken gelassen
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Man konnte auch gelegentlich aufs vollbelegte Oberdeck gehen, mußte sich dort aber einen Platz suchen oder an den Brücken den Kopf
stark einziehen. Wir fuhren über Schleusen durch den Landwehrkanal, kamen unter anderem an der Museumsinsel, dem Potsdamer
Platz und dem Willy-Brandt-Haus vorbei. Bei schönem Wetter lagerten die Berliner auf Decken am Ufer, lasen oder picknickten.
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Welchen Meridian sinn´wir ´n schon?
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Immer in seinem Element - Reiner. Akribisch verfolgte er die Bootstour am Stadtpaln mit und verlor nie die Orientierung.
Er zeigte uns auch an welcher Anlegestelle wir auszusteigen hatten (Es war die Endstelle - danke Rainer)
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Wo geht´s denn nur wieder zurück in den demokratischen Sektor
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Die Touristen machten sich im Anschluß wieder auf die Rückreise zu ihrem Hotel. Dabei waren ihnen
die Berliner Verkehrsbetriebe behilflich, die diese Tour zu einem Erlebnis machten. Reiner und Anja hatte die Reise als Schnitzeljagd
angelegt, um unseren Orientierungssinn zu testen. Schließlich fanden wir die Tafel mit den Umleitungen und gewannen jeder einen Platz
in der Pizzeria auf der Bölschen Straße.
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