Skiurlaub in Val Thorens/ Frankreich


Im Dezember 2001 ging es mit dem Kölner Klub mit einer Busreise zum höchstgelegenen Wintersportort Europas in den Französischen Alpen nahe Val d Isere. Gefunden und gebucht im Netz unter www.aasr.de . Eigentlich mehr eine Jugendreise, Sony und Nokia standen als Sponsoren bereit. Unter www.snowzone.de wurde für Pulverschnee und fette Partys geworben. Immer hin war der Preis günstig, Skipass für 5 Tage schon dabei. Eigentlich ist in Frankreich alles furchtbar teuer, aber das Hotel hätte wohl sonst leergestanden. Die Unterbringung erfolgte in einer Art Jugendherberge, eng aber praktisch, sogar eine Küche passte rein, Schränke gab es nicht, dafür aber einen Skiraum. Vorher lag noch eine fast 24 stündige Busreise und eine quälende Quartiersuche, die Organisatoren waren cool gekleidet, spontan und gut drauf, aber mehr mit dem raussuchen der passenden Musik beschäftigt.
Der Schnee war wirklich gut, wenn es nur ein wenig mehr davon gegeben hätte. Kalt genug war es ja. Aber die Schneeauflage reichte, auch wenn die Unterlage schon recht hart war. Für Anfänger wie unser Leihrusse Wladimir aus St. Petersburg, der als Gaststudentfür eine Zeit in Hamburg weilte und hier einen Skikurs nahm, war es schon schwer. Es waren zwar nicht alle Lifte des Skigebietes in Betrieb, und auch die Verbindungslifte zu benachbarten Skigebieten liefen noch nicht, aber es waren immer noch genug., dass jeder sein Revier fand. Es gab genügend Abfahrten verschiedener Schwierigkeitsgrade, die Lifte waren modern und beqem, und anstehen brauchte man nicht. Toll war natürlich, dass man hier wirklich, wie immer erzählt, bis zum Hotel abfahren konnte. Der (Retorten-)Ort war extra als Skigebiet angelegt, nicht so urig wie in Österreich, aber mit Brücken, Übergängen und sogar Rolltreppen praktisch angelegt und intelligent an den Berg gebaut.
Früh ging der Tag nach einem Baguette aus der im Hotel gelegenen Verkaufstelle so gegen 10 Uhr nach Öffnen der Lifte los. Tagsüber konnte man sich also ganz schön im Schnee austoben, und kam dann bei der frühen Dämmerung etwas verfroren zurück. Vladimir machte dann im Badezimmer Banja (Dampfsauna), was uns 3 Restdeutsche außer Haus trieb. Natürlich gibt es auch in Frankreich Fast-Food, wie Pizza, Döner oder auch Hamburger im Straßenverkauf. Kultiviert essen gehen ist eher die Ausnahme, so gut kochen kann keiner, um die gepfefferte Preise zu rechtfertigen.
Also dann doch bloß wieder zum Minimarkt und Nudeln mit schmackhafter Soße in der Miniküche zubereitet. Abends wartete ich dann auf die angekündigten tollen Feten. Irgendwie fanden die jedesmal ohne mich statt. Der abgebildete Klub Malaysia wurde zwar zu unserem Stammklub, freier Eintritt, internationales Publikum und tolle Stunts auf Leinwand gab es schon, aber Bierpreise von 12 Mark ließen uns bald schon wieder in die Unterkunft zu englischer Musik, russischem Wodka und französischem Landwein sowie deutschem Kartenspiel zurückkehren.
Nach einer Woche war der Winter-Traum aus und wir machten Platz für die beginnende www.boarderweek.de Der Schnee war jetzt bretterhart und die Kälte klirrend. Den Abreisetag mußten wir unser Hotel schon früh verlassen, um uns in besseren Anlagen mit Couch und Toilette lesend die Zeit zu vertreiben. Skifahren wäre nochmal möglich gewesen aber schon am vorletzten Tag waren wegen des Windes nur noch wenige Lifte in Betrieb. Wladimir hatte seine Skischule beendet und war jetzt ganz versessen aufs Skifahren. Am Abend ging es dann per Bus wieder zurück nach Deutschland. Auf einem Parkplatz in Genf wurden dann die Sitze zu Betten umgebaut und die Reisegesellschaft hinaus in zwei unbeheizte Telefonstellen geschickt. In frostflirrender Nacht harrte man dort 25 Minuten aus. Danach ging es aber dann entspannt Richtung Heimat und hinein ins vorweihnachtliche Deutschland. Im Gepäck neben Rotwein die Party-CD der Woche, die jeder Teilnehmer erhielt.