Training und Wettkämpfe 2000

Dresden Marathon Oktober

20.12.2000, Weihnachtsmannjagd

Gestern auf Schafferhofers Ausdauerseite einen Wochenplan fürs Marathontraining angesehen. Bin fast umgefallen. Da kann einem ja die Lust vergehen. Tenor: Jeden Tag laufen, aussuchen kann man sich nur, ob 15 oder 20 km gelaufen werden. Wochenleistungen so um die 120 km. Das ist ja wohl nicht mein Sport. Walze zur Zeit die letzten Blätter auf den Wegen nieder, trete nun langsam kürzer, den Vorjahresumfang habe ich mit über 2000 km schon weit überboten. Schlitten und bärtige Sacktrtäger sind noch nicht unterwegs, wird aber langsam Zeit. Rangliste Leipzig 2000 (Männer)



13.12.2000, Adventsfrühling

Muß nun ich wohl doch die kurzen Laufsachen noch mal hervorholen. Heute morgen 14 Grad beim Laufen gemessen. Fehlen nur noch die ersten Knospen an den Bäumen. Die Wege sind auch weich wie nach der Schneeschmelze. Sollte es mal mit Stollenschuhen probieren. Apropos, durch Stolle und andere Näschereien vor dem Fest, verliere ich so langsam mein Wettkampfgewicht und wenn es so weiter geht auch jede Form. Aber es ist ja nur einmal Weihnachten (im Jahr).


29.11.2000, Dämmerungsläufe

Jetzt sind auch die letzten Volksläufe des Jahres absolviert. Mit durchschnittlich Platz 10 kann ich zufrieden sein. Sogar die letzten Ergebnislisten zu Dresden Marathon und Rochlitz Triathlon sind angekommen. Letztere erinnert mich wieder an meine unzureichenden Schwimmbewegungen, die ein Vorankommen eher behindern. Zur Zeit liegen die Trainingsläufe meist in der Dämmerung, Nebel treten jetzt eher in der Form von Rauchschwaden eines, von einem Obdachlosen im Rosental angefachten, Feuers aus feuchtem Holz auf. Dem werde ich was husten. Habe schon den Jahresumfang von 1999 erreicht, wird Zeit, daß ich auf Skier umsteige. Halte gerade so die 50 km pro Woche.


17.11.2000, Nebelkerzen

Die Tage wechseln zwischen Nebel und Fadenregen. Der Waldboden ist unter dem Laubbelag matschig. Zum Training suche ich derzeit die Schuhe nach zwei Kategorien aus. 1. Kategorie: nicht sauber, aber beim letzten Matsch nicht angehabt. 2. Kategorie: werden sowieso wieder dreckig. Die Pulsuhr hat sich wieder beruhigt. War vielleicht doch ein Kälteschock, der Sendegurt braucht ja Feuchtigkeit um die Herzfrequenz zu messen, und ich habe beim frieren vielleicht zu wenig geschwitzt.

10.11.2000, Kälteabweiser

Langsam beginnt die Zeit der Stirnbänder und Handschuhe. Erster Reif am Sonntag auf Wiesen entdeckt. Außerdem wird es verdammt früh dunkel und im Finstern laufe ich gewöhnlich nicht, auch nicht mit Stirnlampe. Um Kälte und hereinbrechender Dunkelheit zu entkommen, werde ich in Zukunft schneller laufen - oder kürzer. Leider läßt mich hier meine Pulsuhr im Stich, sie zeigt nur noch Werte über 220 oder gar nichts an. Ein Kälteschock scheidet eigentlich aus, die Uhr stammt aus Finnland und nennt sich Polar.

02.11.2000, Windmacher

Nach Verabschiedung der Saisonhöhepunkte und einem außerplanmäßigen Fußballspiel taumle ich mehr durch die Gegend. Gestern beim longJog den Puls nicht über 130 bekommen, soviel wie sonst beim Zeitungsholen. Setze jetzt erst mal für zwei Tage aus und hole mir neue Motivation beim Drachen steigen. Je schneller der Schnur-Holder läuft, desto höher müßte das Grät doch fliegen. Gilt das auch für die Länge des Fluges? Das Flugobjekt stürzte im Selbstversuch ständig ab, meine Fähigkeiten beim Rückwärtslaufen scheinen auch noch ausbaubar.

25.10.2000, Dresden-Marathon
So, mit Dresden ist nun auch die letzte größere Herausforderung des Jahres überstanden, der Lauf fand bei sonnigem Wetter vor großer Kulisse, jedoch fast unter Ausschluß der Öffentlichkeit statt. Zumindest Heinz-Florian-Oertel und Jörg Peter (Dt. Rekordhalter) hatten sich zum Ort der Vertanstaltung begeben, neben ca 1500 Läufern. Davon ging aber nur knapp ein Drittel über die volle Distanz. Ich hatte mir vorgenommen, einen 4:35er Schnitt zu laufen und das klappte trotz Kilometerschild-Lotterie (siehe Stimmen zum Lauf auf der offiziellen Seite) auch ganz gut. Kurz vor der Hälfte bekam ich plötzlich die Anwandlung in der Spitzengruppe zu laufen.
Am japanischen Pavillon kamen mir die führenden entgegen und zur Umrundung des Pavillons brauchte man doch höchstens 4 Minuten. Da war ich ja ganz dicht dran! Beim Weiterlaufen bemerkte ich, dass zwischendurch noch der Theaterplatz, Start Ziel und eine elbabwärts gelegen Brücke zu durchlaufen waren, was etwa eine halbe Stunde in Anspruch nahm (und das ist nun nicht mehr die eigentliche Spitzengruppe). Kalorienfreie Getränke gab es reichlich, die Zuschauer beschränkten sich auf rührige Reisegruppen die sich nach Zwinger- und Toilettenbesuch wieder vor Ihren Reisebussen sammelten. Schön aber immer wieder die Laufstrecke an der Elbe gegenüber Loschwitz und durch den Großen Garten, sowie das anspornende Panorama von Zwinger und Grünem Gewölbe. Am Ziel hätte es ein Häppchen mehr sein können. Wenn man auf der Strecke nur von Früchtetee und Wasser gelebt hat, möchte man wenigstens hinterher etwas kräftigeres (gesüßter Tee mit Zitrone oder Kaffee hätten gereicht). Und irgendwas zum Naschen (Banane, Apfel, Brot, Zwieback) wäre auch willkommen gewesen.
Aber bei Bestzeit und strahlendem Sonnenschein sollte man eigentlich nicht meckern.

20.10.2000, Dresden-Hilfe
Nach ein paar Tempoläufen in den letzten Wochen beginnt nun die Traber-Saison. Bei schönem Wetter wird in Dresden nochmal um die Wette gelaufen, um die Stadtfarben auch dort zu vertreten und auch ein wenig als Entwicklungshilfe. Die Dresdener sind ja wohl die einzigen, die es fertigbringen, nach einigen Jahren Abstinenz, zwei Marathons am gleichen Tag stattfinden zu lassen (1998).
Bin seit Monaten nicht geschwommen, dabei habe ich den Neopren noch nicht weggeräumt, um vielleicht doch nochmal verwegen abzubaden. Aufgrund meines Warmdusch(er)-Verhaltens sollte ich aber besser die Schwimmhalle ansteuern.

28.09.2000, Herbst- Betrachtung
Nach dem Berlin-Marathon und dem Abschluß der Triathlon Saison ist jetzt erst mal die Luft raus. Jetzt wird nur noch bei Schönwetter gelaufen.
Zweimal Regenschlachten ( Falkenstein und Rochlitz ) in den vergangenen Wochen reichen.
Am Wochenende steht gemütliches Morgenjogging durch den Nebel an.

Liege zur Zeit bei 40 - 50 km pro Woche.