Tage, die mit einem Lauf beginnen, sind für mich die wertvolleren.



Frank Roscher
Jahrgang 1964

Zum Laufen kam ich weder durch Arztbefund, noch übergewichtiger Selbsterkenntnis und auch nicht durch ein kleines weises Männchen im Walde. Ich fand es im Schulsport (Note 3) eigentlich immer recht öde und quälte mich mehr oder weniger über die Strecke. Zum Abschluss (der 10. Klasse) mussten aber 4 km in 20 min geschafft werden und ich fing an zu üben. Als das (knapp) geschafft war, ließ ich die Lauferei erst mal wieder sein.
Beim Wehrdienst bei der NVA wurde ich dann wieder daran erinnert, den Körper zu schinden, 3x die Woche 3000m Frühsport auf Beton. Auf der anderen Seite die Möglichkeit zur Laufmannschaft zu gehören und sogar mit Laufkarte die Kaserne zum Training verlassen zu können. Nebenbei bemerkt, eine treffliche Gelegenheit zum Alkoholschmuggel. Also nahm ich die Herausforderung an.
Nach der Armee machte ich dann planlos weiter, bis ich mich 1988 entschloss, die Trainingszeiten aufzuschreiben. Das war der Auslöser zu einem schon eher regelmäßigen Training. Im gleichen Jahr nahm ich dann an Volkssportläufen teil und bewältigte ein Jahr später im Sommer 1989 in Leipzig meinen ersten Marathon (3:56 h, nach 4 Stunden war Zielschluß), ich watschelte mit letzter Kraft ins Ziel.
Vorher hatte ich mich an den Sanitätsstützpunkten immer wieder aufgerichtet und war in leichtes Traben verfallen, wenigstens die Sanitäter sollten doch glauben, dass ich es schaffen konnte.
Aber mit festem Willen und einer Portion Training ist es wahrlich möglich, auch einen Marathon zu bezwingen ( 42,2 km, kleine Streckenkunde).
Seitdem bin ich über 50 Marathons gelaufen und beteilige mich auch an Ranglistenläufen meiner Altersklasse in und um Chemnitz.
Trainingsstrecken: Laufen: Chemnitz Einsiedel - Erfenschlag
Meine größten Erfolge waren souveräne Altersklassensiege bei Abwesenheit weiterer Teilnehmer.


Hobbys (früher): Reisen, Kino, Radfahren, Inline-Skaten, Snowboarden

jetzt: Familie und Lesen