10.01.2008 Auf zu neuen Mißerfolgen
Es fehlt mal wieder an allem. Nur das Gewicht ist so hoch wie noch nie (sogar über Normalgewicht).
Manches kann ich ja auf das Artrose-Knie schieben. Deswegen gibt es auch vorerst keinen Marathon mehr und auch kein Training dahin. Im Fernsehen wurde gesagt, man kann das Gelenk solange bewegen wie es ohne Schmerz geht, da habe ich noch Reserven. Vielleicht mache ich einen winterlichen Halbmarathon mit.
Dazu muß ich aber nicht in Hochform sein. Die gibt es für mich auch nicht mehr. Meine Formen lösen sich langsam auf.
Na zum Glück läßt die Fastenzeit dieses Jahr nicht lange auf sich warten.
Bin unregelmässig 3 - 4 mal die Woche unterwegs und komme so auf etwa 35 km.
Immerhin konnte ich mal wider auf dem Rosental-Teich Schlittschuh laufen.
Dafür wie bewährt kein Radfahren, kein Schwimmen.
10.02.2008 Weitere Maßnahmen der Entschleunigung
Mehr und mehr zieht die Langsamkeit in mein Leben ein, man merkt es besonders beim Laufen.
Zum einen komme ich weniger dazu, dann laufe ich langsamer und kürze auch noch ab.
Dabei werden die Tage länger und wärmer. Spiele mal wieder mit dem Gedanken, früh zu laufen.So könnte ich vielleicht mit Samir mithalten, mit dem ich kürzlich eine Runde im Dunkeln an der Elster lief.
Große Pläne mache ich derzeit nicht, bis auf den Leipzig Halbmarathon ist noch nichts fest geplant.
Ich komme mit Mühe auf 20 - 30 km in der Woche, ohne Ausweich-Sportarten.
16.03.2008 Gummibeine am Berg
Vor dem gefürchteten Fockeberg-Lauf machte ich sicherheitshalber eine Woche vorher schon mal einen Test, ob ich den Berg überhaupt noch schaffe. Viermal ging es ganz gut so daß ich mich entschloß ihn ein 5. Mal zu nehemen. Das bereute ich dann auf der 6 km langen Rückstrecke, auf der es mir vorkam als ging es nur noch bergauf. Ich schlich wie eine Schnecke und war danach ganz schön fertig, mußte mich erst mal ausruhen und das Zittern aus den Beinen rauslassen.
Ein paar Tempoläufe später geht es schon wieder besser. Nach dem AOK Lauf weiß ich auch ungefähr wo ich stehe. Habe etwa das Niveau des letzten Herbstes, bin also für 10 km Zeiten um die 42 min gut.
Nichts für vordere Plätze. Habe mich trotzdem für den Muldenlauf Wurzen Grimma (Halbmarathon) angemeldet, weil der unkompliziert und schön zu laufen ist. Ich glaube aber, die große Form baut sich nicht mehr auf.
In den letzten Jahren bin ich in der Marathonvorbereitung 90 km die Woche gelaufen, jetzt komme ich nicht mal auf die Hälfte. Bin beim Abtrainieren.
Die Fastenzeit geht gut voran, der Winterspeck löst sich widerwillig aber stetig.
06.04.2008 Am aufsteigenden Ast vorbeigelaufen
Langsam geht es wieder aufwärts, aber von bescheidenen Nivaeu aus. Außenstehende können keine Steigerung feststellen aber ich glaube etwas zu spüren.
Konnte am Donnerstag beim Stundenlauf und auch zum Muldentallauf schon wieder feines Tempo laufen, wenn auch altersgerecht. Leichter Formanstieg bei kaum erhöhtem Trainingsumfang. Auf Tempoläufe im Training verzichte ich fast ganz, bloß nicht überlasten. Das Knie spielt aber gut mit und auch das Gewicht hat sich reguliert. Wenn jetzt noch der Frühling ausbrechen würde, könnte man es kaum aushalten. Bin letzte Woche schon einmal "kurz" gelaufen. So kann es weitergehen.
15.05.2008 Kein großes Aufsehen machen
Es gibt nichts neues nach dem Halbmarathon von Leipzig. Mein Knie hält, ich habe trotzdem wie im Vorjahr mein Training reduziert - diesmal ohne besonderen Grund. Dabei ist es angenehm warm und auch schön hell geworden. Den Rennsteig lasse ich auch dieses Jahr aus - wahrscheinlich hätte ich ihn nicht geschafft.
Auch sonst laufe ich unter allen Hindernissen hindurch und mache es mir leicht.
31.07.2008 Weiter Bangen um das verschüttete Talent
Es gibt mich noch - aber ich trainiere im Untergrund. Heimlich arbeite ich an meinem Comeback.
Dazu suche ich noch nach einer Gelegenheit, um mich mit noch schwächeren Gegnern zu messen.
Die sind aber schwer zu finden, deswegen wird es wohl noch länger dauern.
Es ist auch viel zu heiß, um in ein ernsthaftes Training zu verfallen.
Nach dem Leipzig Triathlon sind mir auch noch die Saison Höhepunkte abhanden gekommen.
20.08.2008 Nicht Dabeisein ist auch nichts
Der Olympische Gedanke zählt, nicht die Trainingsläufe pro Woche.
Olympia ist einfach öfter und die Sportler dort sind auch schneller.
Ich bevorzuge das Zugucken, mache aber nicht gleich alles nach.
Zweimal die Woche schleiche ich mich für 40 min in den Wald, stelle dort aber keine Rekorde auf.
15.09.2008 Auf dem Weg zum Fußgänger
Habe beim Abtrainieren einen Zustand des Gleichgewichts erreicht, ich bewege mich kaum noch und wenn dann ohne Hast. Die Straßen Sachsen Anhalts bieten mir mehrmals die Woche Gelegenheit zum radeln. Dafür wird weniger bis gar nicht gelaufen. Die km Umfänge stürzen ab wie die Kurse in der Bankenkrise. Wenn es so weiter geht, werde ich auch noch aufgekauft. Oder findet sich jemand, der mich saniert? Ich schleppe mich nur noch so dahin, Tempo machen die anderen. Aber zum Sport Scheck Lauf am Sonntag will ich nochmal dabesein. Vielleicht wird ja alles wieder wie früher.
09.10.2008 Den Weltrekord vor der Nase weggeschnappt
Jetzt hat mir der Haile Gebbrselassi den Marathon Weltrekord wegegschnappt, gerade jetzt, wo ich außer Form bin. Ich ging an jenem Tag zum Oberholzer Volkslauf, kam aber zu spät und konnte nur noch nach Pilzen suchen. Da ich auch mit Unterstützung von Angela und Hannah welche fand, konnte ich den Tag doch noch als Erfolg vermelden.
Leider führt die Kombination von höherem Lebensalter und mangelndem Training nicht zu besseren Laufzeiten.
Etwa 30 km die Woche, wenig Tempoläufe, aber für Kernberglauf in Jena gemeldet.
02.11.2008 Den Schein wahren
Nach den zwei Bergläufen in Jena und am Fockeberg ist natürlich erst mal die Luft raus.
Vielleicht könnte man auch sagen, nun geht es bergab, dabei geht es aber kaum noch tiefer.
Ich suche mir (seltene) Erfolgserlebnisse abseits der Wettkämpfe. Zu Beispiel bin ich heute mal im Max Klinger Park an der Kleinmesse (bei Nebel) gelaufen. Natürlich langsam nach dem Fockeberg-Lauf gestern.
Spaziergänger, die mich schleichen sahen, errinnerte ich vielleicht an einen großen Läufer. Ich tue wenigstens so als ob. Natürlich könnte ich schneller und weiter laufen, brauche ich aber nicht.
Immerhin diese Woche wegen Feiertag auf 45 km gekommen, fast wie in alten Zeiten.
08.12.2008 Im falschen Moment fit
Ja, ich bin zum Saisonausklang nochmal in Schwung gekommen. Es muß irgendwann zwischen dem letzten Ranglistenlauf und den ersten Gewichtsproblemen in der beginnenden Adventszeit gewesen sein. Ich erinnere mich aber noch genau, daß ich im Trainigschon wieder halb so schnell wie früher laufen konnte.
Außergewöhnliche 20 sek war ich im Training auf den km schneller. Leider ging diese Periode schnell wieder vorbei und fand nur ohne Gegnerschaft und im Dunkeln statt. Was wäre die Konkurrenz geschockt gewesen.
Also verfalle ich wieder in den alten Trott und versuche die Gewichtsschwankungen durch Tai Chi, Trennkost, Wunderpillen und gelegentliches Laufen auszugleichen.
Konkret reicht das für ca 35 km bei 3 - 4 mal die Woche.
Arbeite gerade am Masterplan für nächses Jahr, unterbreche nur kurz um Nachzusehen, was ich heute wieder aus dem Weihnachtskalender rausfressen kann ...