Training 2000

Training und Wettkämpfe 2001

Wettkämpfe 2002

Training 2003



Training 2002

aktuell

Nun noch ein Wort in eigener Sache. Die Zeitschrift "RUNNING" teilte mir im Januar 2002 per E-Mail mit, daß ich die ins Netz gestellten Artikel ihrer Zeitschrift, nicht mehr auf meinen Seiten anzeigen darf. Das schränkt natürlich den Informationsgehalt meiner Homepage enorm ein. Um die Redaktion der RUNNING als Leser meiner Seite zu behalten, werde ich zum Schein aber darauf eingehen.

15. Januar 2002, Bequemer Jahresanfang

Zum Jahreswechsel mehr Ski gelaufen als gerannt. Die Bergfahrt erledigte natürlich der Skilift.An den Wochenenden geht es dafür ins Vogtland zum Langlauf.
Beim Schwimmen fange ich nochmal bei Null an. Angeblich ist auch der Beinschlag beim Kraulen wichtig.
Ansonsten war ich nie soweit von meinem Idealgewicht entfernt und lange nicht so wenig gelaufen.
Ich bin also mehr als ausgeruht.


27. Januar 2002, In der Spur

Nachdem ich mit meinem Gewicht aus dem durch die Größe vorgegeben Rahmen gefallen bin, faßte ich den Beschluß, etwas zu tun. Was lag näher als wieder mit dem Laufen zu beginnen. Aber doch nicht bei Schnee. Also noch zweimal am Sonntag zum Langlaufen ins Vogtland gebraust. Gewichtseffekt: Keiner. Dafür macht es ja auch zu viel Spaß, harmonische Bewegung in der Natur und so...
Gut, dann eben die Ochsentour. Was macht keinen Spaß? Laufen bei Nässe oder im Dunkeln. Das kann man auch verbinden, also bitte!
Zum Schonen der Laufkleidung trete ich aber mehrheitlich auf Asphalt an. Jetzt bin ich wieder seit 10 Tagen im Training und das Gewicht normalisiert sich langsam wieder.


3. Februar 2002, Saisonstart

Klappt ganz gut mit dem Dunkellaufen. Die Strecke am Elsterbecken ist ja beleuchtet, für zusätzliches Licht sorgen die Kräne vom Umbau des Zentralstadions. Man kann nun immer leichtere Kleidung anlegen. Heute bei 14 Grad ging es schon wieder kurzärmlig. Ich nutzte das schöne Wetter, um wieder einmal einen Ausflug zum Cospudener See zu machen, der langsame 30er also. Am Nachmittag dann noch mal mit dem Rad hinterher und nachgemessen. Man kam vor Leuten mit dem Rad kaum durch. Erste Weidenkätzchen gesichtet.
Mit dem Schwimmen klappt es noch nicht so gut, ich gebe mir aber weiter Mühe.


17. Februar 2002, Winterausklang

Nachdem die Olympioniken vorgelegt haben, will man auch nicht kneifen. Auch wenn die Saisonhöhepunkte andere sind. Das Training läuft ruhig weiter. 3 Tage nochmals zum Skifahren abgezweigt. Seit Aschermittwoch wird gefastet, Verzicht auf Kuchen, Eis, Schokolade, Fleisch und Bier ist angesagt. Die Schulferien verhelfen mir zu 2 Wochen Pause im bisher vergeblichen Schwimmtraining.


03. März 2002, noch planlos

Nachdem ich nun für Berlinn HM und Hamburg M gemeldet habe, müßte ich eigentlich nach Plan trainieren. Klappt aber noch nicht so gut. Gegen die Dunkelheit und die Nässe haben sich ja Strecken finden lassen, fehlende Zeit oder Überwindung haben sich noch nicht ersetzen lassen. Also zweimal in der Woche bei Dunkelheit für 10 km zur Elster rüber, am Wochenende dann 3 Tage durchlaufen. Heute mal wieder nach Cospuden zur Seeumrundung aufgebrochen und dabei in einen Graupelschauer geraten. Ich brauchte aber die Kilometer und hielt aus. 35 Kilometer, im Schnitt von 5:10, so komme ich auf 74 Kilometer die Woche. Ein Anfang ist also gemacht.


28. März 2002, Auftakt zum Galopper des Jahres

Knarre zur Zeit gewaltig im Laufrad des Steffny-Planes zumm Hamburg-Marathon. Da darin Wochenumfänge von 100 km gefordert sind, laufe ich zum Teil 2x am Tag bis zum Dunkelwerden. Abends falle ich müde ins Bett.
Am Karfreitag endet meine Fastenzeit und es geht zum Völlern nach Südtirol. Dort wartet am Montag in Bozen ein Marathon auf mich, wird aber nur als Trainingslauf gelaufen.
Eine Woche später Formtest beim Halbmarathon in Berlin.
Mit ca. 95 km die Woche komme ich langsam in Schwung.
Schwimmen und Radfahren fallen aber vorerst aus.


7. April 2002, Beitrag zur Planerfüllung

Was tut man nicht alles, um den Plänen auf der Jagd nach neuen Bestzeiten Leben einzuhauchen. Also habe ich mein Pensum vorschriftsmäßig auf 100 km hochgeschraubt. Dazu mußte ich allerdings in Südtirol eine große Bergrunde drehen. Das heißt von Oberinn in 1300 m Höhe die Serpentinenstraße nach Bozen in großer Kulisse herunter an Burg Runkelstein vorbei, durch Bozen (ca. 200m hoch) durch und den Ritten wieder hoch. Unterwegs erwischte ich zum Glück eine Hoteltoilette, die mir Wasser spendete. Eigentlich war es keine geeignete Laufstrecke, allein schon die 20 (zum Teil unbeleuchtete) Tunnel schrecken ab. Bergauf kam ich ganz schön ins Schnaufen, Tornalf hatte ein einsehen und holte mich auf knapp 1000 m etwa 7 km vor Schluß der Runde mit dem Auto ab. So kam ich auf gute 30 Kilometer und brauchte dazu mit einigem Suchen in der Stadt über 4 Stunden. Danach tat mir 3 Tage die rechte Wade weh, was wohl daran lag, daß es anfangs ohne Erwärmung nur nach unten ging.

Nach dem Bozen Marathon dann nur leichte Fußbewegung an der Grenze zum Walking. Am Samstag schleppte mich Samir zum Radfahren mit Sven Bemmann zur Radwelt raus (Geheimtipp - jeden ersten Samstag im Monat 13 Uhr). Es gab eine 80 km Runde mit 16 Fahrern Richtung Markranstädt - Zwenkau. Diese wurde mit ruhigem 25 er Schnitt bei ca. 6 Grad in Handschuhen absolviert. Mir reichten 10 Minuten an der Spitze um ins hintere Feld zurückzufallen und wurde danach nicht mehr gesehen.


16. April 2002, Aktion 3 Stunden

Keuche immer noch am Steffny-Trainingsplan. Damit komme ich auf etwa 100 km die Woche. Ganz schön hart, aber von selbst fällt die 3:05 Grenze nicht. Zu den langen Läufen komme ich aber nicht mehr. Dem vorletzten Sonntag mit Halbmarathon in Berlin ließ ich vorgestern einen reinen Ruhetag (bei Regen) folgen. Gestern nochmals bei Regen 22 km langsam gelaufen und damit die Vorbereitung für Hamburg abgeschlossen.
Gestern im Fernsehen bei Eurosport eindrucksvolle Marathonläufe in London und Boston gesehen. Erstaunlich, wie leicht sich die alten Bestzeiten pulverisieren lassen. Muß nun noch mal meine Hausapotheke durchkramen....


05. Mai 2002, Außer Atem

Na also, nicht trainieren kann so schön sein. Eine Woche nach Hamburg ging es mit Burow Reisen ins Radlager nach Böhmen. An einem Stausee bei Doksy wurde verstärkt in die Pedale getreten und die umliegenden Berge erklommen. Es war auch eine Tour ins Riesengebirge dabei, hoch bis zur Schneeegrenze und in fliegender Fahrt wieder hinunter. Am Ende wurde es meine erste (nachgemessene) 200er Tour. Zum richtig laufen war man hinterher zu geschafft. Zum Schwimmen im See war es auch noch zu kalt. So freute man sich am Abend auf tschechisches Bier und Knödel.

Zum Wochenende dann zwei lockere 25er im Fettstoffwechselbereich. Als Vorbereitung des Rennsteiglaufs natürlich mit Einbeziehung des einzigen Berges in Leipzig, dem Fockeberg. Ein Revier, daß auch gern von frei laufenden Kamfhunden besucht wird. Wie man weiß, tun die aber nichts.


28. Mai 2002, Turnfest in Leipzig

Nach langer Zeit mal wieder ein Turnfest in Leipzig - die entspannte und launige Athmosphäre wurde von den Teilnehmern geschätzt. Als Regenerierer habe ich keine enge Beziehung zum Großereignis aufbauen können. Zu Armeezeiten im ostdeutschen Verbrecherstaat gab es für die Teilnehmer wenigstens noch Sonderurlaub...

Ich lasse mir die Zeit nicht zu lang werden und drehe, wenn ich dran denke, mal wieder ein paar Runden, so 2 -3 mal die Woche. Eher langsam als lang, ist eh' keiner zum Überholen da.
Streckenmäßig nähere ich mich meinem Tiefpunkt, aber man muß ja nicht jede Woche nach Kilometern abrechnen. Dafür bin ich diesjahr immerhin schon im Mai angeschwommen, und das sogar im Ammersee bei München. Leider hat mein winterliches Schwimmtraining im Club die Aussichten für eine bessere Startposition fürs Radfahren beim Triathlon nicht wesentlich verbessert. Jetzt freue ich mich aber auf die Freiwassersaison in Cospuden.


08. Juni, Erklärungsversuche eines Trainingsverweigerers

Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, das Schwimm- und Radtraining zu Lasten des Lauftrainings im Hinblick auf die kommende Triathlonsaison zu intensivieren. Bis jetzt habe ich aber nur den zweiten Teil wahrgemacht. Ein Lauftraining findet praktisch nicht mehr statt, ein Radtraining gab es dieses Jahr noch gar nicht, und das Schwimmen mache ich vom Wetter und den Umständen abhängig. Die letzten beiden sind meistens ungünstig. Das einzige, das sich gut entwickelt ist mein Gewicht. Jetzt täte eine zweite Fastenzeit gut, ich finde aber keine geeignete Religion, die eine solche vorschreibt.
Also verbringe ich die Tage sportlich interessiert vor dem Fernseher bei der Fußball-WM. Einen Start beim Sachsenmann in Malter mußte ich aus Form-und Wettertiefgründen dieses Wochenende schon ausfallen lassen.
Nun sitze ich da und warte auf geeignetes Radwetter. Dabei bräuchte ich nur den Hometrainer zu treten, scheue mich aber vor dem langweiligen einerlei.

Ich sehe das Ganze als Form der Regeneration an, und das sozusagen schon auf Vorrat.


23. Juni, Blinder Eifer schadet nur

Habe meine Trainingspläne und Saiasonziele weiter nach unten geschraubt und so meinen Voraussetzungen angepaßt. Das derzeitige Training reicht gerade für einen unbeschwerten Kurztriathlon. Unbehelligt von irgendwelchen Trainingplänen oder einem durchdachtem Saisonaufbau plantsche ich je nach Gelegenheit im Wasser herum, radele mit dem MTB oder auch mal mit dem Rennrad oder begebe mich eher widerwillig auf die Laufsrtecke. Neulich absolvierte ich dort tatsächlich 3 km am Stück (ein Gewitterguß ließ größere Taten nicht zu). Bis jetzt auch noch nicht langes dabei, die Quittung erhielt ich gestern zum Mitteltriathlon am Briesensee. Soll ich Roth jetzt absagen?
Erst mal für den Leipzig Triathlon melden, dann sehen wir weiter.


10. Juli Jeden Tag auf Tour

Damit hier kein falscher Eindruck aufkommt, ich stehe voll im Training. Ich habe bloß das Lauftraining etwas zurückgenommen, weil ich denke, daß ich dafür ausreichend Vorraussetzungen habe. Leider hat es mit dem Radtraining über die langen Strecken nicht so geklappt, die paar Kilometer, die ich jeweils über die 100 gesammelt habe, entsprechen nicht mal einem Marathon. Ganz gut klappt es aber mit dem Schwimmen - ohne Anzug in Cospuden. Dort drehe ich 3 mal die Woche ca. 30 Minuten meine Runden um die Bojen. Auch Wellen können mich nicht mehr davon abhalten. Und Laufen - naja, so an die 50 km die Woche, das muß reichen.
Jetzt ist erst mal Schluß. Noch 4 Tage bis Roth werden ausgefüllt mit Essen und Müssiggang und danach wird auch nur noch relaxt. Bleibt nur noch der Sonntag als Problemfall.


28. Juli Anzeichen von mangelndem Trainingsfleiß

Nach der Tortur von Roth bin ich etwas aus dem Tritt gekommen. Die erste Woche danach brachte ich es gerade auf 3 km laufen. Die zweite Woche ging schon besser. Ich trainiere aber nur, wann ich Lust habe und bin selbst überrascht, daß das immer seltener der Fall ist. Wettkämpfe sind zur Zeit nicht drin.


11. August, Tempo ist derzeit nur ein Taschentuch

Ich schleppe mich zur Zeit so durch das Training, wenn man überhaupt von einem solchen reden kann. Habe mich aber mangels Lust auf Alternativen wieder mehr auf das Laufen verlegt. Mehr als 10 Kilometer möchte ich mir aber nicht antun, da ist es natürlich schwer zu variieren. Also am Freitag mal wieder ins Gohliser Stadion raus und beim Fußballtraining von der Bahn aus zugesehen. Die 2 km Einheiten wurden dann aber höchstens im Ballholer-Tempo absolviert, an die 4 Minuten kam ich nur einmal knapp ran. Heute dann vor dem großen Regen zum Klingerhain getrottet, eher als Pflichtübung.


14. September, Ganz langsam nehme ich wieder Witterung auf

Nachdem ich den Mitteldeutschen Marathon von Halle nach Leipzig mangels eigener Durchlauffähigkeit passieren lassen mußte, versuche ich mich mit einfachen aber regelmäßig wiederkehrenden Trainingseinheiten in Form zu bringen. Da der ganz große Schwung noch fehlt, geht es eben in Etappen von 10 km voran. Wieder mit dabei ist meine Polar-Pulsuhr, die ich zum Batterieaustausch 2 Wochen an die Deutschlandvertretung des Herstellers verlieh. Weil ich es aber nicht so lange aushalten konnte, kaufte ich in der Zwischenzeit noch die Marathonuhr von Casio WS-110H für 40 Euro - ein schönes Gegenbeispiel für ständig steigende Preise. Meine Erste Casio-Rundenstoppuhr kaufte ich zu meinem ersten West-Marathon 1990 in Frankfurt für 100 DM, sie hielt 9 Jahre mit einer Batterie. Sie dann für 10 DM zum Batteriewechsel an einen einfachen Uhrmacher gegeben zu haben und nach zwei Schwimmrunden Schiffbruch zu erleiden ist meinem übertriebenen Geiz zuzuschreiben und soll hier unerwähnt bleiben. Die nächste Casio für 139 DM hielt dagegen nur ein knappes Jahr, hatte dafür aber auch mit Nordseesand und -Wellen zu kämpfen, was wohl zu viel verlangt war.
Da über den Herbstmarathon noch nicht entschieden ist, versuche ich mich fit zu halten und den Körper wieder an das Laufen zu gewöhnen. Keine Tempoeinheiten, keine über 20 Läufe - ich bleibe in Wartestellung.

Den 11. September beging ich mit einem etwas längerem Lauf, genau wie im Vorjahr. Kurz vorher hatte ich von einem Kollegen von den vermuteten Anschlägen erfahren, die Leitung zum Internet waren danach jedoch zusammengebrochen. Auf dem Weg nach Hause durch Siedlungen und Auewald bei strahlendem Wetter versuchte ich das Gehörte zu verarbeiten. Da nichts in der Umgebung auf eine Veränderng der Weltlage hindeutete, vermutete ich einen Hackerangriff der aufgerufenen T-Online-Seite. Es war mein erster Lauf auf dieser Strecke zur Arbeit und einer der friedlichsten. Zuhause hörte ich dann die Nachrichten im Radio und sah die schrecklichen Bilder im Fernsehen.


29. September, mal wieder im Greif-Plan gelesen

Kürzlich las ich doch tatsächlich im Greifplan: "Countdown bis zum Hallelujah" oder so ähnlich nach. Sicher sehr fundiert und motivierend geschrieben. Als erstes sollte man in der Marathonvorbereitung einen Tag und ca 20 km pro Woche mehr zum Trainieren nehmen und nach Möglichkeit schon ein paar Kilo abnehmen. Da bin ich eigentlich froh, daß ich mich seit Hamburg nicht mehr in einer Tretmühle befinde und die Zeit bis zum München-Marathon gelassen angehen kann.
Dazu gehörte heute auch stundenlanges Fernsehen bei der ARD über den Berlin Marathon. Da ich ihn die letzten 4 Jahre selber lief, konnte ich diesmal am Bildschirm "live dabeisein". Die Reportage mit Co-Kommentator Wessinghage war aber recht zäh und wurde der Veranstaltung wenig gerecht. Es ging eigentlich nur um die Spitzenl;äufer, die dann bis auf 2 - 3 Namen doch keiner kannte, die Massenveranstaltung kam viel zu kurz.
Der Reporter war auch viel mehr am Nebel und den deshalb nicht aufsteigenden Hubschraubern mit der Lizenz für die Motorradbilder interessiert als auf das Flair des Laufs einzugehen.

Nichtdesnotwendiger setzte ich bei sehr angenehmer Witterung mein Herbsttraining fort, heute reichte es immerhin für 35 Kilometer nach Cospuden mit Endbeschleunigung. Wie wir wissen, eines der wichtigsten Trainingsbestandteile des Greif-Planes!


20. Oktober, Saisonverlängerung

Vor und nach dem München Marathon wird expertengerecht kürzer getreten. Ein längerer Lauf fiel am Donnerstag einsetzendem Regen zum Opfer. Die nächsten Läufe werden ohnehin nur auf ankommen gelaufen. Zum Jenaer Kernberglauf am Samstag trat ich gar nicht erst an, da mir der Veranstalter keine Einladung schickte und einen regenfreien Lauf nicht garantieren konnte.
Der Chicago-Marathon mit Paula Radcliffe und der Ironman auf Hawaii sorgen mal wieder für einen Motivationsschub. Mehr als Training für Volkssportler wird aber bis zum Jahresende wohl nicht mehr gemacht. Mit dem Dresdener Halbmarathon habe ich jetzt auch noch einen schnellen Straßenlauf im Kasten und senke den Puls in Zukunft weiter ab.

Langsam sondiere ich das Terrain für die Naß- und Dunkelläufe, nach der Zeitumstellung geht es wieder unter die Laternen.


27. Oktober, Zeitumstellung

Mit dem Schwung des Dresdener Halbmarathons konnte ich diese Woche noch den Glockenturmlauf absolvieren. Der Starter schickte die Läufer mit dem Rat "Seht zu, daß ihr vor dem Dunkelwerden wiederkommt" auf die Strecke. Das war 18 Uhr und ließ sich bei 12 km natürlich nicht machen.
Ich hängte mich an Samir dran und konnte seinen Hinterfuß bis kurz vors Ziel halten.

Das vorhergesagte aber nicht eintretrende schlechte Wetter am Samstag verleitete mich noch einmal zu einem Ausflug nach Cospuden, was mir gut durchgelüftete 33 km verschaffte Dafür kam das schlechte Wetter am Sonntag, so daß es nur noch zu einem kurzen 5 km Naßlauf im Stadion des Friedens reichte.

03. November, Pfundskerl

Entgegen den üblichen Empfehlungen habe ich mich auf mein Wettkampfgewicht hochgegessen. Schwerer als beim Fabellauf von Dresden lief ich noch nie, und die Schwungmasse brachte mich gut voran. Noch um ein Kilo schwerer, wächst mir mein Gewicht aber langsam über den Kopf. Die Woche habe ich in Vorbereitung der Sächsischen Straßenmeisterschaften den Trainingsaufwand reduziert und dafür das kräftige Essen beibehalten. Selbst den Reformationstag nutzte ich nur zu einem Intervalltraining auf den Bahn, in dem ich zum ersten mal das häufig empfohlene 400 m Programm probierte. Ich beließ es diesmal bei 10 Runden mit jeweils 2 Minuten Trabpausen.
Am Sonntag dann nach Eilenburg raus um mich mit der Landesspitze zu messen. Bei 4 Grad Außentemperaturen gelang es mir jedoch nicht, das ausrichtende Autohaus bis zur Startzeit zu finden und mir blieb nur die Rolle des Zuschauers. Die dünne Kleidung ließ aber nur das Abwarten der ersten von zwei 5km-Runden zu. Immerhin war meine Altersklasse aus Leipziger Sicht gut vertreten.
Durchgefroren und mit etwas Groll im Bauch kehrte ich nach Leipzig zurück, unschlüssig, wie ich den Tag noch retten konnte.
Da ich die Laufklamotten noch anhatte, begab ich mich gleich zum Zentralstadion, um dort auf der Tartanbahn der Nebenanlage mein Programm abzuspulen. Ich wählte die gleiche Strecke wie die verpaßte in Eilenburg und trat so unter Einsparung der Startgebühr zum Fernduell an. Die Anlage war bis auf einen trottenden Läufer leer und die Laufbahn trocken. Ich stellte die Uhr ein und startete zügig. Noch nie war ich die 10000 m auf der Bahn gelaufen und meine 10 km Zeiten stammten allesamt von der Stzraße und lagen bei knapp über 38 Minuten.
Also stellte ich mein Tempo auf knappe 3:50 pro km ein und biss mich damit bis zum Schluß durch. Zupasse kam mir dabei die kühle Witterung und der kurz vor Ende einsetzende Regen. Mit 37:45 war ich hochzufrieden und konnte den Tag doch noch als Erfolg abhaken.

Am Nachmittag dann den New York Marathon bei Eurosport reingezogen und eine Pulle aus der Motivations-Flasche genommen.

17. November, statt Skigymnastik

Vor Einsetzen der Skisaison, die mir alljährlich meinen größten Einbruch an Trainingskilometern beschert, wird noch etwas Grundlagentraining gemacht. Bloß nicht unter die Schwelle von 40 km die Woche und damit auf das Niveau von Hobbyläufern zurückfallen. Um auf Kilometer zu kommen ist mir jedes Mittel recht. So geht es bei Dunkelheit für 9 Kilometer an das beleuchteet Elsterufer, am Wochenende dann um trockene Füsse zu behalten an der Nonne entlang. Um meinen Zuwachs an Fachwissen auszudrücken, füge ich bei guter Sicht noch ein paar Steigerungen ein. Die Laufsaison für dieses Jahr ist wohl beendet, den 20 km Auewaldlauf mußte ich kurzfristig absagen. Ein Platz unter den ersten Drei in der Stadtrangliste ist so nicht mehr drin.

01. Dezember, Sinkende Nachfrage

Nun ist es amtlich, das Kilometeraufkommen sinkt. Ist aber auch kein Wunder, bei dem Indoor-Wetter. Habe mir schon die Fitnessgeräte auf dem Karstadt-Werbeflyer angesehen. Die trainieren den ganzen Körper und man braucht nicht mal rauszugehen.
Habe aber keinen Platz zum Aufstellen, weil ich auch noch ein Kettler Hometrainer seit einem Jahr unbenutzt rumstehen habe. Also Wetter im Auge behalten und zwischen den Schauern raus in das Herbstwetter und wenigstens das Mindestprogramm abspulen. An den Feiertagen dazu ein Abstecher nach Cospuden.
Dafür bin ich aber im Schwimmen seit den seligen Septembertagen wöchentlich im Training, leider aber immer noch ohne Erfolg. Dafür trainiere ich jetzt sogar schon mit Beinkeil und Handschlappen und bin nach dem Training richtig kaputt.

15. Dezember, Fliegende Pläne

Noch sind die Füsse nicht eingeschlafen. Der vor einer Woche einsetzende Frost macht die Steckenauswahl leichter. Außerdem ist der kürzeste Tag bald erreicht. Trage mich in Gedanken schon mit dem Saisonaufbau für nächstes Jahr. Ganz oben steht dabei für mich der Boston Marathon an dem ich diesmal teilnehmen möchte.

Dafür muß aber noch an der Grundlagenausdauer gefeilt werden. Also bleibt es dabei, einmal in der Woche Dunkellauf und Freitag, Samstag, Sonntag sind gesetzt. Sonntags auch gerne etwas länger, heute war ich mit einem alten Klassenkameraden bis raus zum Auensee gerannt. Zurückzu und bei den Anstiegen kam ich ganz schön ins Schnaufen.

Bin aber trotzdem mit der gelaufenen Saison zufrieden. Jetzt fehlen mir nur noch ein paar Kilometer, um über 2800 Jahresleistung zu kommen, die müßten doch noch zu schaffen sein.

31. Dezember, eingeschneit

Der Rückblick der Saison erfolgt diesmal aus Obertauern in Österreich. Habe mir mal eine Woche Auszeit vom Laufen genommen und stelle mich in einseitiger Stellung auf ein rutschiges Brett. Immerhin bringe ich es aus Solidarität am Tag vor Silvester nochmal auf 5 Kilometer im Schneematsch.
Schnee gibt es hier genug, sogar für Langlauf würde es auf 1700 m reichen. Habe kurz vor Ultimo noch die Meldungen für das Radlager Burow zum 1. Mai in Böhmen, für den Halbmarathon in Berlin und die Roth Quelle Challenge abgegeben. Jetzt habe ich nichts anderes zu tun als das Gewicht auf neue Höhen zu führen und die Turnschuhe trocken zu halten. Sicher, auch (Ski-) Touren gehen wäre mal nicht schlecht, aber ach, die Ausrüstung. Vielleicht etwas fürs nächste Leben...