Wettkämpfe 2002 Leipzig Marathon April 2005
Wettkaempfe 2003 Leipzig-Triathlon Juli 2005
Wettkaempfe 2004 Mitteldeutscher Marathon August 2005
   
Wettkaempfe 2006
Dresden (Halb) Marathon Oktober 2005
Training 2006 Kernberglauf Jena Oktober 2005


Wettkämpfe 2005

03.04.2005, 11:30 Uhr, Berlin Halbmarathon, Unter den Linden

Diesmal hatte ich rechtzeitig bezahlt und konnte auch starten. Die Vorbereitung war eher gemischt. Ich trainiere zwar schon über zwei Wochen, aber wenn ich ein bißchen Tempo geben will, breche ich immer schnell zusammen. So also noch mal schnell in die Runners World reingeguckt und eine taktische Tabelle für Weicheier rausgesucht. So müßte ich gut über die Strecke kommen.
Am Vortag angereist, stärkte ich mich am Abend erst noch mal mit Schweinebauch und verfolgte die Trauerzeremonie für den dahingeschiedenen Papst im Fernsehen. Am nächstenb Tag dann pünktlich zum Start gefahren und dort ohne Berliner Großmäuligkeit meine Startnummer bekommen. Man hatte mich noch mal im Block A starten lassen und ich genoß dei Aufnmerksamkeit des Medienaufgebots. Auf die Titelseiten schaffte ich es dann aber doch nicht, da noch etwa 1000 Läufer vor mir standen und mich nicht vorbeiließen.
Meine Erregung mit Mühe unter Kontrolle haltend, trottete ich nach dem Startschuß los. Die letzten Tempoläufe hatten eher mehr Fragen zu meiner Form aufgeworfen als beantwortet. Es war ein warmer Frühlingstag und als Literaturkenner lief ich einige Erfrischungsstellen unterwegs an. Anfangs war das Tempo nahe der 4 min/ km entfernte sich im zweiten Teil aber immer mehr davon. Es waren viele Zuschauer an der Straße auch Bands und Trommelorchester sorgten für Volksfeststimmung. Neuer Teilnehmerrekord (über 15000 Läufer) war selbstverständlich. Ich gurkte so gut es ging mit und hatte mich zur Halbzeit etwa 100 Plätze vorgearbeitet.
Dabei hatte ich mich aber mächtig angestrengt und war tüchtig ins schwitzen gekommen. Der zweite Teil wurde zwar langsamer fiel aber schwerer. Gleich zum Anfang und gegen Ende sah ich eine Läuferin, die tatsächlich Vor- und Rückfußläuferin war, mit jedem Fuß anders - da mußte ich staunen.

Ich beendete den Lauf mit hängender Zunge mit einer Zeit von 1:30: 39 und freute mich im Läufer-Mittelmaß angekommen zu sein.

06.04.2005 Glockenturmlauf, Sportforum Leipzig, 18 Uhr 12 km

Heute würden keine Rekorde purzeln, das war mir schon klar. Nach der blamablen Vorstellung am Sonnteg war jetzt Schadensbegrenzung angesagt. Ich ließ erst mall 3 Spitzengruppen laufen und machte mich erst dann an die Verfolgung. Aufb dieses Jagd war ich bemüht, nicht über die eigenen Füsse und nicht zu weit zurück zu fallen. Das gelang bis zur Halbzeit ganz gut und ich konnte sogar einmal wieder Samir (der aber bluffte und nicht mal sein gewohntes Marathontempo lief) überholen. In der zweiten Hälfte zogen noch zwei Konkurrenten vorbei und ich mußte sie ziehen lassen. Am Ende kam eine Zeit von 49:11 raus, damit konnte man sich beim nächsten Runday Monday in der Innenstadt schon sehen lassen.



17.04.2005 Leipzig-Marathon, Altes Messegelände

Hier war man noch mit 25 Euro dabei, wenn man sich rechtzeitig anmeldete. Der Leipzig Marathon hielt sich zwar durch die vorjährige Olympianummer für einen der schnellsten Marathons in Deutschland, nach Teilnehmerzahl und Prominenz liegt er aber eher im Mittelfeld. Aber in der Heimatstadt will man schon mit dabeisein. Die Straßenbahn fuhr mir davon und so steuerte ich doch mit dem Auto die Alte Messe an. Hatte ich doch gelesen, dass genügend Parkplätze zur Verfügung stehen. Standen sie auch, man kam bloß nicht mehr hin, weil für die eher startenden Skater die Straßen um die Messer komplett gesperrt waren. Alsoo rumgeirrt im nicht so beliebten Leipziger Osten und das Auto in einer unübersichtlichen Seitenstraße abgestellt.
Das Abholen der Startunterlage war dann wieder kein Problem, ohne Schlange und langes Suchen. Ich zog mich professionell um (ohne Extraraum, Stuhl oder Bank) und legte den Chip an. Das Wetter war gut und man konnte kurz starten. Noch ein wenig einlaufen hinter der Startlinie und pünktlich 10 Uhr ging es dann los. Es wurden wieder 2 Runden gelaufen, z. T. durch die Magistralen der Südoststadt, die B 2 nach Markkleeberg und Wachau rüber nach Dösen und am Plache-Stadion wieder zurück. Es waren ca. 700 Läufer am Start, die Veranstalter und deren triathlonerfahrenen Sprecher sprachen von rund Tausend (der isländische Ministerpräsident spricht im Ausland, wenn die Sprache auf die Einwohnerzahl Islands kommt von weniger als einer Million, worauf er mitleidiges verständnisvolles Stirnrunzeln erntet. In Wirlichkeit sind es wohl 80.000) Es ging also los und man mußte nicht allzulange auf der Stelle laufen, sondern konnte gleich lostraben. Meine Vorbereitung war gut aber nicht überzeugend und ich stellte mich auf eine Zeit zwischen 3:10 und 3:20 Std ein. Also schon mal zu Anfang Tempo gemacht und den Kenianern nicht soviel Vorsprung gelassen. Das Wetter war weiter gut und ich erinnerte mich an die wohlgemeinten Trinkempfehlungen aus diversen Laufbüchern. Also nahm ich schon zu Anfang immer mal einen Becher, meist nur mit Wasser. Die Zuschauerbeteiligung war wie immer mäßig, zum Ziel zu wurden es dann mehr und bestand vornehmlich aus Angehörigen der Läufer. Ich kannte die Strecke gut, war sie doch schon mehrfach als Marathonstrecke ausgewählt und außerdem mein langjähriger Arbeitsweg nach Wachau.
So konnte ich Mitte der ersten Runde schon etwa 10 Läufer überholen. Ich lief einen Schnitt von 4:25 bis 4:30 den Kilometer und fühlte mich wie im Training.
So kam ich bei Halbzeit bei 1:35 Std durch und überholte auf der Wendekurve gerade einen Japaner (oder Koreaner), der (bis auf den Kopf) die Größe eines Schulkindes aufwies. Ganz enorm, wie schnell der bis hierher gelaufen war. Auf der zweiten Runde wurde es auch für mich anstrengend. Trotz mehrfacher Erfrischungen machte mir die höherstehende Sonne zun schaffen und ich mußte Tempo rauslassen. Trotzdem konnte ich mich an eine Gruppe dranhängen, die ein ähnliches Tenmpo wie ich vorlegten. Nach Kilometer 35 schwanden mir dann die Kräfte, die Gruppe zerschlug sich. Jetzt merkte ich jeden längeren Lauf der Vorbereitung auch die die ich nicht gemacht hatte. Die Kilometerzeiten wurden langsamer und kratzten schon an der Trainingsmarke von 5 min. Zum Ende wurden es aber noch mal mehr Zuschauer, weil auch die 10 und 20 km Läufer zu uns stießen. Ich riß mich zusammen und versuchte einen unverkrampften Joggingstil anzunehmen. In einer Menschentraube trabte ich so die letzten Kilometer dem Ziel entgegen. Ziemlich erschöpft huschte ich bei 3:17:04 über den Zielstrich.

Wieder ein Jahr älter geworden und wieder 7 min langsamer als letztes Jahr an gleicher Stelle.
Ich traf noch Samir, der Halbmarathon mit halber Kraft gelaufen war und mir sein Mitgefühl aussprach.
Duschen danach war ok, wenn auch ganz kalt, aber es gab sogar eine Bank zum umziehen. Daß die Nudel- und Getränkemarken nur für den Vortag galten, war ein gelungener Gag der Veranstalter. Der Lauf wird mir als schön aber glanzlos in Erinnerung bleiben.

08.06.04.2005 Glockenturmlauf, Sportforum Leipzig, 18 Uhr 12 km

Gut vorbereitet ging ich an den Start, mit etwas wenig Zeit zum Einlaufen zwar, aber das konnte man ja auch während des Laufes. Die Startnummer vom ersten Lauf galt wieder und ich stellte mich mit etwa 70 Laufwilligen dem Starter. Man zählte von 10 zurück und schnellte dann los. Ehe ich mich versah waren schon an die 30 Läufer vor mir davongestoben. Ich hechelte hinterher und konnte auf dem ersten Kilometer noch einige einholen. Vorn waren Südamerikaner an der Spitze, die in Leipzig einen Trainer-Lehrgang absolvierten. Die Leipziger Prominenz war dafür zum Gutteil weggeblieben (oder lief eben in Südamerika?). Ich versuchte ein gleichmäßiges detsches Tempo zu laufen und das bedeutete bei mir 4 min auf den Kilometer. So kam ich ganz gut voran und gesellte mich zu einer Laufgrußppe mit der führenden Frau. Die erste 3 km Runde lag ich knapp unter dem vorgegebenen Schnitt und noch 15 Läufer vor mir. Das Wetter paßte mir gut, es war nicht allzu warm und regnete sogar einmal leicht. Die Gruppe marschierte und ich hatte Mühe dabeizubleiben. Weiter mein Tempo laufend, blieb ich aber bis Ende der 3. Runde dran. Dann konnte ich sogar noch mal etwas beschleunigen und mir etwas Luft verschaffen. Nach vorn ging nichts mehr, die Südanmerikaner waren z. T. schon 5 min vor mir im Ziel. Durch die Steigerung auf der letzten Runde rutschte ich aber sogar deutlichh unter die 48 min. In 47::47 kam ich schließlich atemlos ins Ziel. Ich konnte also auf flacher Strecke den km noch unter 4 min laufen, da konnte ich direkt mal wieder einen Stundenlauf probieren.

Die Ergebnisse auf der DHfK-Seite waren sogar über die lauftreff.de-Seite verlinkt, ich fand mich da als 13. wieder und sollte zufrieden sein.

19.06.2005 10:15, Störmthaler See-Lauf 10 km, Sportplatz Störmthal

Hier war ich Mensch, hier durfte ich laufen.
Also ging es früh mit dem Rad zum ehemaligen Braunkohletagebau Espenhain. Dort wartete schon eine illustre Läuferschar, die meisten bestens trainiert und ausgeruht. Beim Startschuß lag ich mal wieder niocht an der Spitze des Feldes sondern jagte der dritten Spitzengruppe hinterher. Leisder waren einige Anstiege zu meistern, die mein Jagdfieber erlahmen ließen. So ordenete ich mich erst mal auf Platz 20 ein und ließ die anderen Tempio machen. Nach einer Weile konnte ich mich wirklich an eine Gru&szlippe dranhängen und schleppte mich durch den Tagebau. Es war euinen Weg herunter bis zur hlaben Seehöhe zu laufen und ich setzte meine Beine nach Kräten ein, um vorwärts zu kommen. Das Bemühen war nich von großem Erfolg gekrönt an den Anstiegen liefen wieder forschere an mir vorbei. Na wartet, dachte ich, es gibt ja noch eine zweite Runde ( als Starter der ersten Auflage des ich war informiert). Sie warteteten aber nicht, sondern rannten weiter. Es ist so erniedrigend und ungerecht, sich in der AK 40 noch überholen lassen zu müssen und es hörte auch in der zweiten Runde nicht auf. Eigentlich wollte ich da noch mal den Turbo zünden hatte dann aber in der Realität zu tun, daß mir meine Beine beimm Hochlaufen nicht einschliefen. Vielleicht sollte ich das nächste mal in einem Schacht laufen, da wird man wenigstens mit dem Aufzug wieder rausgefahren. Mit letzter Kraft schleppte ich mich als 16 ins Ziel. Zeit 39:30 min, die zweite Runde (und überhaupt) deutlich langsamer.


21.06.2005 19 Uhr, Sonnenwend-Lauf, 10 km, Mühlwiese Leipztig Waldstraße

Heute wollte ich es allen zeigen. Ich ging schon um 17:30 Uhr zur Veranstaltung, in dem Glauben, Läufe gehen in Leipzig in der Woche 18 Uhr los. Nicht so hier, man startete 19 Uhr. Es kostete auch keine 3 Euro (wie in Störmthal) sondern 6 Euro. Vielleicht eine Fußball-Sondertaxe, da unweit der Laufstrecke ein Spiel im Konfed-Cup stattfand (Australien-Tunesien). Es war wie zu erwarten war warm, so daß das Aufwärmen ausfallen konnte. Ich rannte die erste Runde so schnell ich konnte los, lag zwar nicht an der Spitze, konnte aber sogar Samir, der sich mal wieder zu einem Lauf traute, überholen. Nach einer halben Runde merkte ich, daß ich wohl zu schnell unterwegs war, Erinnerungen von Störmthal stiegen in mir hoch. Und war da nich noch der Scherbelberg, der beim Sonnenwendlauf zu erklimmen war. Er war noch daund man mußte bis ganz hoch. Keuchend mußte ich auch hier wieder schnellere vor lassen. Der Berg zog mir den Zahn von wegen schneller als die Konkurrenz laufen. Schon Anfang der zweioten Runde drosselte ich mein Tempo und ließ vorbeio wer wollte. Etwa 10- 12 Läufer machten davon Gebrauch. Schon der Gedanke an den Berg zum Schluß ließ meine Knie einknicken. Samir kam natürlich auch vorbei und sprach mir sein Mitlaid aus. Das konnte ich jetzt gerade gebrauchen. Also schleppte ich mich die Runde herum und erstieg sogar noch mal den Scherbelberg. Dann ließ ich mich von der Hitze ins Ziel tragen und griff mir mit glasigem Blick einen Wasserbecher. Ich war genbau 45 min unterwegs gewesen, in einer Zeit, mit der mich kein Laufclub bereit wäre aufzunehmen.


25.06.2005 13 Uhr, Bergwitzsee-Triathlon, 0,5/20/5 km Bergwitzsee (SA)

Hier kannte mich keiner (war schon 2 Jahre nicht da gewesen) hier konnte ich meine verschütteten Triathlon-Fähigkeitren noch mal erproben. Einen Spitzenplatz rechnete ich mir nicht aus, aber ein Platz in der ersten Hälfte des Feldes solte es schon sein.
So fuhr ich rechtzeitig hin und wurde gewahr, dass auch hier erstmals mit Tranbsponder gestartete wurde und gleich 15 Euro Pfand dafür fällig wurden. Der Parkplatz war auch nicht mehr umsonst (1 Euro für Teilnehmer), die Marktwirtschaft hatte also auch hier Einzug gehalten. Beim Einchecken wurde mein lockerer Lenker vom Rad bemängelt. Man wies mich zu einem Mechanikerbus. Dabei ist mein Lenker schon immer locker, seit ich das Rad (gebraucht) gekazuft habe. Das hat den Vorteil, daß man die Stellung während der Fahrt verstellen kann.. Ich hatte ihn auch schon bei verschiedentlichen Durchsichten und die Schraube auch schon selbst festgezogen, er blieb locker und ächzte beim Berghochfahren. Der Mechaniker, der seinen Rdzubehörstand aufbaute, hatte keine Zeit mein Rad anzusehen, zeigte mir aber wo der Imbusschlüssel lag. Ich zog wieder dir zentrale Schraube fest, der Lenker blieb wie er war. Sollten dioe mich doch fahren lassen, ging doch woanders auch. Offenbar hantierte ich so ungeschickt, daß der Radprofi der seinen Stand weiter aufbaute aufsah. Er kam zu mir hin und Erklärte mir, daß das eine alte Shimano Schaltung sei, wo dwer Lenker innen festzuziehen war. Er montierte die Schraube, die ich schon seit 9 Jahren festzog ab und zog die darunter zum Vorschein kommende Schraube mit dem Imbusschlüssel nach. Jetzt hielt der Lenker - ich staunte und bedankte mich.
Es waren noch einige Minuten bis zum Start, ich verkrümelte mich in den Schatten und schmierte mich mit Sonnencreme ein ( bringt auch beim Schwimmen 8 Zehntel und beim Radfahren 9 Hundertstel). Der Sprecher begrüßte Sportsfreunde aus der Weißrussischen Partnerstadt und gab die Wassertemperatur durch. Dieses Jahr 24 Grad, letztes Jahr 16 Grad. Ich war zur richtigen Zeit hier.

Dann ging es endlich los, die 170 Starter stürzten sich (ohne Neopren) in dei Fluten. Es wurde um zwei Faßbojen geschwommen, was ich im Schlepptau eines Brustschwimmers strandesgemäß absolvierte. Ich kam etwa als 100. raus und überholte naß-in naß noch 3 Leute. Nun aufs Rad, die Kette sprang nur halb ab aber Fahrradcomputer streikte. Erst mal den anderen hienterher und das passende Hinterrad erwischen. Wieder waren einige mit Mountain-Bikes unterwegs, mir war jeder Vordermann recht, der ein wenig Windschatten bot. War natürlich auch hier verboten, wurde aber nicht so streng verfolgt. Bis zur Wend hatte ich eine flotte Gruppe gefunden. Sie fuhren etwa 31er Schnitt und nahmen mich ein Stück mit. Meine Führungsarbeit war zu vernachlässigen. Dann wurden sie zu schnell und ich suchte mir eine andere Gruppe. Etwas ausgepumpt kam ich zum Wechsel. Im Saldo hattte ich mich vielleicht um 3 Plätze verbessert. Jetzt beim Laufen wollte ich eigentlich die Verfolgung aufnehmen, merkte aber bald meine schweren Beine. Heute war nichts mit leichtfüssig an den Athleten vorbeieilen, ich mußte mir jeden Meter erschnaufen. Fast nur in der Sonne laufend (es waren 31 Grad gemeldet) dehnte sich die Strecke endlos. Dann endlich die Wende und schleppenden Schrittes zurück. Auch jetzt war keine bedeutende Beschleunigung drin. Mit 1:14:57 kam ich als 66. ein und war ganz zufrieden. Die Wechsel waren gut nur das dazwischen reichte nicht, um weiter vorn anzukommen.

Auf das Siegertreppchen kamen bei den Männern nur Leute aus der spätsowjetischen Partnerstadt - herzlichen Glückwunsch.

24.07.2005 14 Uhr, Leipzig-Triathlon, 0,5/20/5 km Kulkwitzer See, Lausen

In Leipzig beim Triathlon dabeizusein ist schon zur lästigen Pflicht geworden, ich sagte alle anderen Termine dafür ab. Natürlich stellte ich mich auch hier nur den Jedermännern als Gegenüber, ich bin ja kein Selbstquäler. Also pünktlich zum Startmit dem Rad nach Kulkwitz raus, die Kurztriathleten waren schon auf der Strecke. Bei gutenm Zuschauerzuspruch auf der Laufstrecke gab es fast kein Durchkommen zum Organisationsteam. Das residierte diesmal im roten Haus und bestand diesmal nicht aus Angehörigen der Aktiven. Startunterlagen und Einchecken des Rades war dann kein Problem, abgesehen von der dichtgesäumten Laufstrecke.
Wegen Nachmeldungen wurde beim Start noch einige Minuten verzögert doch dann ging es los. Diesmal mußten alle Starter gleichzeitig ins Wasser, kein Wellenstart wie im Vorjahr. Es waren immerhin 500 Aktive aufgeboten, die alle schnell um die Bojen kommen wollten. Ich ließ mich mittreiben, überholen war eh kaum drin. An den Bojen ging ich auch zum Bruststil über, zum einen mußte man sehen, wie weit es noch bis zur Boje war, zum anderen dien Tritte der anderen abwehren und zum dritten ging es wirlich mit anstellen, da schwammen Rücken an Rücken. auf den Geraden entzerrte sich das Feld leidlich um kurz vor dem Land wieder in Gewimmel überzugehen, kein Vorbeikommen. Also dann im festen Stand den Hügel erklommen und das Fahrrad gesucht.
Es war noch da wo ich es hingestellt hatte und ich zog mich im Rekordtempo um. Nur die Socken wollten nicht über die aufgeschwemmten Füsse gehen, ich ließ sie weg. Dannn das Hinterrad angehoben und das Rad an die Startlinie geschoben. Ich lag nach dem Schwimmen etwa in der Hälfte des Feldes und es trafen laufend weiter Radfahrer ein. So konnte ich mich erst einer kleinen Gruppe und dann größeren anschließen um mein Rad über die Strecke zu bekommen. Es war fast unmöglich aus dem Windschatten der anderen zu fallen. Am Anfang taten mir noch die tapferen Schwimmerinnen leid, die einige Zeit gegn den Wind angekämpft hatten und nun von den Gruppen gnadenlos überholt wurden. In der zweizten Runde war dann die Gruppe so groß, daß man nicht mehr feststellen konnte wer wieviel Windschatten gefahren war. In der ersten Runde ereignete sich in einer engen Kurve ein Sturz und das Rad einer Sportlerin schlitterte über die Fahrbahn. Die anderen konnten ausweichen und auch für die zwei beteiligten ging es glaube ich glimpflich ab. Ein Pulk von 40 - 50 Radlern fuhr schließlich auf das Ziel zu. Hier ließ ich die anderen gerne vor und freute mich schon auf die Laufstrecke.
Der Wechsel ging glatt und ich war bald schon wieder an der Gruppe dran und konnte mir nun Zeit lassen beim Überholen. Die Laufstrecke war ziemlich voll, da die ersten schon eine Runde weg hatten als wir starteten. So mußte man vor allem beim Durchlaufen der Senke aufpassen. Kurz vo dem Wäldchen war dann die Wende und es ging wieder zurück - eine 1,25 km Strecke. Ich konnte in beiden Runden überholen und kam bei 1:17:55 Std als 86. ins Ziel. Die Laufzeit war zwar mit 23:05 bescheiden - aber die Radzeit wog das wieder auf. Ich konnte es kaum glauben, auf den 42 km war ich fast einen 36-er Schnitt (mit-)gefahren. Für mich ein Rekord für die Ewigkeit (dabei hatte ich fast gar nicht dafür trainiert). Nach anfänglichem Naserümpfen über den Massenstart im Wasser möchte ich den Orgasnisatoren nachträglich danken: nur durch solche gnadenlopsen Massenstarts kann man sich so gute Radgruppen raussuchen.
Später las ich, dass es für Windschattenfahren schwarze Karten und Zeitstrafenn von einer Minute gab, die man selbständig vor dem Laufen absitzen sollte. Das hatte ich nun nicht getan, war aber damit in bester Gesellschaft.

Nach dem Zieleinlauf gab es für die zeitigen noch genügend Getränke und erfrischende Melone. Die belegten Brötchen sind zwar Tradition, direkt nach dem Lauf aber nicht so erquicklich. Bananen und Äpfel waren wirklich rar, Kuchen diesmal nicht übrig.
Trotzdem großen Dank an die Organisatoren, möglichst nächstes Jahr nichts verändern, höchstens wieder die alte Laufstrecke, um den schlechten Belag in der Senke ein wenig zu entschärfen und unbedingt wieder Massenstart (dann tauche ich aber bis zur Boje).


05.08.2005 18 Uhr, Sommerabendlauf am Auensee, 20 km

Der Sommerabendlauf wurde von Ende August auf seinen Anfang verlegt - also ging ich hin. Einige andere taten dergleichen. Eine Viertel Stunde vor Start wurde die Anmeldung gheschlosssen, so dass ich als einer dder letzten gerade noch eine Startnummer bekam. Mit der stellte ich mich am Sportplatz der August-Bebel Kampfbahn an die Startlinie.
Es waren etwa 150 Starter vorhanden und ich rechnete mir einen Platz unter den ersten 20 aus. Als es losging, ließ ich die anderen erst mal laufen, meine Zeit wpürde noch kommen. Bald suchte ich nmir aber doch eine Gruppe, die mein Tempo von etwa 4:15 pro km lief und lief dort mit. Bei 2,5 km kamen mir schon die Schüler entgegen und unfassbar - 2 Mädchen waren dabei, die waren tatsächlich schneller als ich (liefen zwar nur die 5 km, aber alle Achtung). Also klemmte ich mich erst hinter, dann vor die Gruppe aus etwa 4 Läufern und der ersten Frau und versuchte mein Tempo zu laufen.
Bis Halbzeit bei 10m km ging die Taktik auf, dann zerfiel die Gruppe. Ich hatte auch wenig Lust das Tempo hochzuhalten und ließ ein bißchen nach. Auf dem letzten Viertel kam Sportfreund Burggraf von hinten angelaufen, den ließ ich passieren. Er kam aber nicht weit genug weg und ich hängte mich wieder an ihn ran. 2 km vor Schluß kam ich sogar an ihm vorbei und konnte kurz vor Schluß noch einen weiteren Läufer überholen. Mit 1:26:51 warf ich mich still jubelnd ins Ziel. Da hatte ich die ersten Zehn bestimmt nur knapp verpasst.

Am nächszten Tag dann die Ernüchterung, ich war 29. geworden, für einen der sich mindestens für den 16.-Besten hält eine herbe Enttäuschung, die ich nur mit Mühe verbergen konnte.



24.08.2005 10 Uhr, Mitteldeutscher Marathon, Leipzig Sportforum

Bei diesem Lauf war ich noch nie eingebrochen und dabei fand er schon zum 4. Male statt. Im Jahr 2002 wollte ich schon mal mitlaufen, spendete dann aber mein Startgeld, aufgrund veränderter Urlaubsplanung an die Flutopfer der Elbe.
Diesmal war bis auf die Vorbereitung alles perfekt und ich brach am Sonntagfrüh zum Abenteuer Marathon auf. Die Startnummer war schon per Post eingetroffen und ich mußte nur noch den Kleiderbeutel am Sportforum abholen. Im Internet war auch angezeigt, dass der Start an der Arena sein sollte. Ich mußte also nur die Strecke vom Sportforum zur Arena zurücklegen und gelangte zur Startlinie. Dabei kam man an Mengen von Autobussen vorbei, die holten später die Straffelteilnehmer ab. Die Mehrzahl der Läufer startete nämlich in irgendwelchen Schulstaffeln, deren Teilnehmer alle 1-2 km den Stab wechselten. Organisator W. Cierpinski hatte in der Zeitung vollmundig von knapp 3000 Startern gesprochen, was sich aber hauptsächlich auf dioem Staffeln bezog, Marathonteilnehmer gab nur etwa 500 und damit weniger als zum Leipzig-Marathon im Frühjahr. Die Organisation war etwas holprig aber nach einer Viertelstunde Verpätung ging es dann in Leipzig los. Ich hatte mich noch mit Karl und Bogi getroffen und Karl, der 5 Jahre keinen Marathon mehr gelaufen war, alles Gute gewünscht.

Die ersten Kilomer ging es über Leutzsch nach Stahmeln raus und dann entlang der alten B6 nach Schkeuditz. Ich lief von hinten auf den Zugläufer der 3:30 auf und blieb erst mal dort. Er lief den Kilometer knapp unter 5 Minuten und ich kam gut mit. Es war schon recht warm und ich bemühte mich, an jedem Verpflegungsstand zu trinken. Bis Schkeuditz (km 15) klappte alles gut, danach ging es auf Landstraßen weiter und ab jetzt nur noch in der Sonne. Die Veransalter hatten die nette Idee, neben der Straße alle 200 m eine Blume im Blumentopf aufgestellt, die Kilometwerschilder waren immer mit Staffelteilnehmern umringt. Am Straßenrand hielten alle paar Kilometer die Staffelbusse.

Der Zugläufer lief gleichmäßig weiter und ich setzte mich leicht ab. Ich mußte etwas Vorsprung herauslaufen, weil ich auf der Strecke einen kleinen Verwandtenbesuch vorhatte. Den absolvierte ich dann auch kurz nach Halbzeit und lief von hinten wieder auf die 3:30 Läufer auf. Bei km 30 merkte ich aber dann doch die Kräfte schwinden. Noch konnte ich das Tempo halten, brauchte aber immer mehr Kraft dafür. Bei der nächsten Verpflegungsstation ließ ich mich mit süßem Tee vollaufen, bekam Seitenstechen und mußte die 3:30 Läufer ziehen lassen ab km 32 wurde es dann ganz schwer.
Die Sonne war hochgeklettert und machte jetzt den Läufern schwer zu schaffen. Außerdem kamen jetzt ein paar Anstiege. Mein Tenmpo wurde langsamer, bei den Verüpflegungsstellen ging ich sogar. Der Zeitplan 3:30 - 3:40 kam ins Wanken. Bald kamen aber die ersten Straßen von Halle in Sicht es ging nochmal über ein paar Brüclken und dann eien lange Allee entlang, endlich wieder Schatten. Hier hatten sich auch ein paar Zuschauer eingefunden und feuerten an. Aber ich kam nicht mehr ins laufen, schleppte mich nur noch. Im meiner Verzweiflung probierte ich an einem Stand sogar einen Becher "Red Bull", bekam aber keine Flügel und verfiel wieder in dumpfes Traben.

Zum Ziel dan wieder etwas bergab und endlich kam das Zielband in Sicht. Nun nochmals aufgerafft und mit 3:41:40 durchs Ziel. Ich war ziemlich ausgelaugt, nahm mir ein paar Wasserbecher und ein Erdinger Alkoholfrei und setzte mich erst mal in den Schatten um wieder zu Kräften zu kommen.

25.09.2005 10:30 Uhr, Grospösna-Oberholz, 10 km

Um den Schock über das schlechte Abschneiden beim Cirpinski-Marathon zu überwinden, gab ich mich wieder kürzeren Volkssportläufen hin. Da kann ich zwar auch nicht gewinnen aber die Leidenszeit ist wenigstens nicht so lang. Das letzte mal hatte ich den Lauf wegen Regen geschwänzt, diesmal mußte ich hin. Die Konkurenz war stark, ca. 200 Läufer gingen bei sonnigem Wetter auf die Strecke. Da ich nicht in der ersten Startreihe stand bemühte ich mich erst mal am Wegesrand ohne die zarten Blümchen zu zertreten nach vorne zu kommen. Bald hatte ich nur noch etwa 30 Läufer vor mir. Die stoben aber los die ersten waren schon außer Sichtweite. Anfangs waren die Wege noch breit und mit gutem Belag spätrer wurden es reine Feld- und Waldwege. Ich pirschte mich weiter an die vor mir liegenden ran und passierte dabei den (ehemaligen) Triathleten Andreas Claus. Der war wohl einiges von seinem Wettkampfgewicht entfernt, sonst hätte er sich wohl nicht von einem wie mir überholen lassen. Aber weiter, einige Gruppen waren noch in Reichweite. Ich wetzte weiter und erreichte nach etwa 4 km schlißlich eine Vierergruppe, die noch flott unterwegs waren. An die hängte ich mich dran für mehr Tempo fehlte auch die Puste. Von km 5 bis 7 wurde dann sogar ein wenig gebummelt. Vielleicht belauerte man sich auch und wollte sehen was die anderen dann im Spurt noch draufhatten. Später kam noch Altmeister Andreas Bauermeister von hinten dazu und erhöhte nochmal das Tempo. Nachdem einer mitging hängte ich mich auch mit Mühe dran. Und siehe da, es wurde gleich wieder ruhiger. Kurz vor Ziel konnten wir Meister Bauermeister sogar überlaufen und bogen zu zweit auf die Zielgerade ein. Hier hielt jetzt meinen Kontrahenten nichts mehr und er stürmte ins Ziel und entriß mir noch einen Ranglistenpunkt. Ich kamn mit 38:30 min ein und war dennoch hochzufrieden, so schnell war ich lange nicht mehr und ich hatte auch eine Reihe Läufer hinter mir gelassen, die mir am Auensee noch die Hacken gezeigt hatten. Hier reichte es zu einem guten 15. Platz.

01.10.2005 15:00 Uhr, DHfK Wohnheim, 10 km

Durch den Oberholz-Lauf aufgekratzt, wollte ich heute noch eine Schippe drauflegen. Den nötigen Mut holte ich mir durch das passende Wetter (Regen, mein Lieblings-Laufwetter), für den nötigen Biss sorgte der Laufbeitrag von 5 Euro (im Oberholz wollte man 3) und 1,50 Euro Nachmeldegebühr und ein gratis Schulterzucken, wo man sich denn hätte anmelden können. Auf der Fit-Leipzig-Seite waren keine Adressen dazu angegeben. Also mit vielen anderen im Regen an den Start gfestellt und gleich auf der Straße losgerannt und so eine gute Position geschaffen. Es ging ja durch Rosental und da sind die Wege nicht sehr breit außerdem mußte man auf die Pfützen achten. Ich lief ungefähr das Tempo vom Oberholz, lag aber im Feld weiter zurück. Der DHfK-Kenianer Tanui führte und von den jungen Sportclub-Läufern hetzte eine Meute hinterher. Dann kamen noch ein paar Gruppen und dann ich. Das machte mir aber nichts, ich lief mein Tempo. In der ersten Rund lief ich dabei auch an einer jungen Läuferin vorbei und staunte, was die so drauf hatte. Noch mehr staunte ich, als sie mich in der zweiten Runde überholte. Ich war mächtig beeindruckt und rannte ihr bis zum Ziel hinterher.
Am Ende stellte sich heraus, dass es sich um die deutsche Marathonhoffnung Romy Spitzmüller handelte, die nach einer Verletzung wieder Anschluß an vorherige Leistungen suchte. Ein wenig abgehoben benahm sie sich schon, kein Winken nach Zieleinlauf , schon gar nicht zu einem Volkssportler.
Ich kam nach zwei Runden mit 37:47 recht glücklich inds Ziel und grantelte auch nicht als ich von meinem 29. Platz erfuhr. Hatte man doch lange auf die jungen Wilden gewartet und nun kündigten sie sich an.

06.10.2005 18:00 Uhr, Stundenlauf DHfK Testfeld, 1 Stunde

Es sollte der letzte Stundenlauf der langen Serie unter Regie der DHfK werden, die alten Macher verlassen die Brücke. Für mich war es der erste und letzte in diesem Jahr und ich wollte wie in den Vorjahren unbedingt die 15 km Grenze knacken. Ich kenne die Laufserie nun auch schon 16 Jahre und es tut mir auch ein wenig leid, wenn sie zu Ende geht. Ich halte den Stundenlauf für ein sehr wirksames Tempoinstrument. Man kann sehr gut sein Renntempo kontrollieren und sehen was man drauf hat. Außerdem baut man durch das Überrunden der anderen und das eigene psychisch auf.
Also die schnellen Schuhe an und am Start nach vorn gestellt. 10 Läufer kamen doch noch besser weg als ich aber ich nahm die Verfolgung auf. Ich wußte dass ich nicht bummeln durfte, wollte ich mir doch bis km 10 schon einen kleinen Vorsprung auf die 40 min herauslaufen. Also die ersten Kilonmetwer knapp unter 4 min laufen, was gelang, bei km 8 dann ein wenig abbremsen und von nun an um die 4 min/km, klappte auch ab km 11 ging es dann etwas über 4 min und ich rettete mich mit 14 Sek Vorsprung auf 15,06 km.
Ich lief wirklich, was die Beine hergaben, nahe am Limit.
Gerade so geschafft, aber was war das für eine Anstrengung. Ich war an meinen Grenzen angelangt, schneller geht es nicht mehr. Wenn es etwas wärmer gewesen wäre, wäre ich geplatzt.

Also vielen Dank an die Serie und ein Wiedersehen unter USC-Führung im nächsten Jahr.





15.10.2005 11:00 Uhr, Jena Ernst-Abbe-Sportfeld, Kernberglauf, 27 km

Bei sonnigem Wetter waren wieder hunderte Aktive am Start. Der Beitrag ist mit 8 Euro aber auch konkurrenzlos billig. Also Transponder geholt, umgezogen und an die Startlinie gestellt. Pünktlich um 11 Uhr ging es los und man hatte auf den schmalen Wegen anfangs wieder zu tun ein paar wichtige Plätze gutzumachen. Nach 2 km ging es dann bergauf und das Überholen wurde noch schwieriger. Als Schwergewicht ließ ich es auch lieber sein. Bei km 4 trennte sich dann die 15 von der 27 km Strecke und für uns ging es einen steilen Anstieg hoch. Als das geschafft war ging es in Grußppen auf geraden Strecken um den Berg. Anfangs im Wald konnte man noch riskant überholen, später auf den Bergpfaden ging es dann nicht mehr. Man mußte einfach eine gute Gruppe erwischen, die auch auf der Ebene Tempo machte, was mir ganz gut gelang. Ab km 10 dann wieder hinunter, wobei ich Liane Muschler von der DHfK überholte, die die Frauenkonkurenz gewann. Dann noch mal 2 km berghoch, was mir mein letztes Schnaufen abrang. Dann wurde es aber wieder flach und die Läufer konnten ihr Können entfalten. Bergab draängten dann wieder Jugendliche vor, die ohne abzubremsen den Berg runter wetzten. Die wußten sicher nicht, was ein Bandscheibenvorfall ist. Ich bremste etwas, was mir einen zweitägigen Muskelkater einbrachte.
Zum Schluß dann noch 3 km im flachen, hier gab es keine Positionskämpfe mehr.
Mit 2:02:17 kam ich als 59. ins Ziel und war trotzdem ganz zufrieden, ein paar Plätze schlechter als letztes Jahr aber immerhin 20 Sek. schneller. Hätte ich gar nicht gedacht bei den fehlenden langen Läufen in der Vorbereitung.

Wieder ein guter Lauf in schöner Umgebung und mit perfekter Organisation, besonders hervorzuheben sind die markierten Wurzeln und Steine auf den Wegen, die Suppe danach und die freundliche Teeausschenkerin im Ziel, die bis zum letzten Läufer aushielt.



23.10.2005 10:00 Uhr, Dresden Congress-Center, Dresden-Marathon, hier Halbmarathon 21,1 km

Ich hatte eine Tielzeit von 1:28 vorgegenben, um auch im ersten Startblock starten zu könnnen. Ich stellte mich dann aber doch in den Block B weil dort die ambitionierten Marathonis mit Zielzeit unter 3:00 Std. standen. Vorgestellt wurden vor dem Start noch einige in Deutschland lebende Kenianer, die den Sieg unter sich ausmachen sollten. Dabei war auch Dirk Nürnberger, der den Streckenrekord hielt und einen neuen aufstellen wollte. Ich war schon mit weniger zufrieden, eine persönliche Jahresbestzeit sollte es werden und so nah wie möglich an die 1:25 Std heranlaufen. An dere Strecke war auch Jörg Peter der Dresdener der den deutschen Rekord hält. Er wollte beim Marathon starten, verletzte sich aber und startete so über 10 km. Nach dem Start erst mal Gedrängel bis ich nach einem Kilometer mit einer halben Minute Rückstand mein Tempo fand. Es ging wieder an der Elbe entlang zum großen Garten zu und durch diesen hindurch. Es war für Ende Oktober recht warm und ich bekam auch schon bald Probleme. Schon ab km 10 konnte ich den 4 min/km Schnitt nicht mehr halten und mußte einige Läufer passieren lassen. Bis km 17/ 18 wurde ich immer einige Sekunden pro km langsamer und ließ mich weiter überholen. Auch einige Frauen zogen vorbei. Zuletzt ging es nochmals am anderen Ufer dem Zwinger und der fertigen Frauenkirche entgegen. Ich lief nun schon gut 15 Sekunden zuviel auf den km aber es zogen nicht mehr so viele vorbei. Ab dem Japanischen Paöalais bei km 19 konnte ich meine Platzierung etwa halten. Am Schluß kam ich bei großer Zuschauerkulisse bei 1:27:55 als 98. ein. Anfangs überlegte ich wieder meinen Ausdauer-Trainer zu feuern, behielt ihn dann aber doch und legte mir eine Begründungstheorie der eher mäßigen Laufleistung zurecht. Natürlich steckte mir der Kernberglauf von voriger Woche noch in den Beinen und dann hatte ich ja keine zeit für die langen Läufe gehabt, sollten die in der Presse doch schreiben was sie wollten. Ich wusch den Schmutz der Unvernunft beim Duschen von mir ab, labte mich vorher noch an Tee, Weißbier Banane und Schnitte und schritt dann im einsetzenden Regen an die Streecke zurück. Noch Stunden später sah ich Läufer im Regen die Streecke passieren, spätrer hörte ich daß es für sie weder Medaillen noch essbares im Ziel gab. Sicher für debn Veranstalter immer ein Problem bei vielen Nachmeldungen, aber eben doch schade, da im Hinterfeld ja die besonderen Kämpfer starten. Dirk Nürnberger würde etwa 5. und verlor den Streckenrekord an einen Kenianer, konnte sich aber mit dem Sachsenmeister trösten.

12.11.2005 10:00 Uhr, Neue Linie, Auewaldlauf, 20 km

Unbesorgt ging ich bei endlich kühlerer Witterung im Auewald an den Start. Es waren etwa 200 (die Hälfte lief aber über 10 km) Läufer versammelt, die die neue Strecke ohne die Hakenbrücke testen wollten. Ich war nicht in Topform, wollte aber vor den meisten anderen ankommen. Deshalb ließ ich auch nur etwa 20 losrammeln und schloß mich der Verfolgergruppe um Christian Wilkens an. Die liefen so 4 min Schnitt, was anfangs noch zu ertragen war. Bei km 5 etwa ließ ich sie aber ziehen, das war heute nicht mein Tempo. Danach suchte ich dann zwischen km 7 und 9, als es an der Raschwitzer Str. wieder zurück ging und ich in Joggingtempo verfiel. Entspechend wurde ich auch mehrfach überholt, auf der ersten Runde einbrechen war mir auch lange nicht passiert. Es gingüber 2 andere Brücken am Wildpark, erst in der Nähe der Pleiße und dann unter der Brücke der B 2 am Hauptreingang des Wildparks. Zur Halbzeit konnte ich mich aber wieder stabilisieren und lief nun etwa einen 4: 15 min Schnitt. Mitstreiter dafür fand ich nicht, manche waren aber schneller und zeigten mir die Hacken. Die neue Strecke absolvierte ich in 1:24:57 und kam so unter die ersten 27. Schnell erlangte ich die Fassung wieder und stempelte den Lauf zum besten 20 km des Jahres (was auch stimmte, ich war am Auensee im August noch 2 min langsamer gewesen).
Sollten die in der Rangliste doch eintragen was sie wollen.


31.12.2005 13:00 Uhr, August Bebel Kampfbahn; Leipzig Waren, Silvesterlauf, 10 km

Hier war nur noch der Schlußpunkt unter ein gemischtes Jahr zu setzen, das mich als Altersportler wieder in die Reihen des Volkssports aufnahm. Es hatte geschneit und die Wege waren ein wenig glatt. Das hielt aber 200 Festtagsesser nicht davon ab hier auf die Strecke zu gehen. Gewürdigt wurde am Start das Antreten einer Weltmeisterin, die Radsportlerin Judith Arndt gab sich die Ehre. Ob die auch schneller läuft als ich, fragte ich mich. Mehr fragen ließ das Protokoll nicht zu, das Feld ging einigermaßen pünktlich und ohne Raketenböller ab. Ich zog sofort scharf an die 50. Position und hielt mich dort auch ein Weilchen. Sollten die anderen die Strecke freitreten. Ich hatte einige Abrollschwierigkeiten, bei jedem Schritt rutschte ich ein Stückchen zurück. Aber den anderen ging es sicher nicht besser. Oder doch - die Spitzengruppe war längst enteilt. Die sollten mich noch kenenlernen. Ich hielt das Tempo vergleichsweise hoch und konnte gegen Mitte des Laufes tatsächlich Judith Arndt überholen. Das paßte der aber gar nicht, ich hörte, wie sie hinter mir ausspuckte und sich an meine Fersen heftete. Selbige erlahmten etwas, aber ich konnte noch ein paar Plätze gegen Ende gutmachen. Ich lief sogar kurz vorm Ziel auf Peter Anders aus meiner Alterklasse auf, der aber seine Spurtqualitäten ausspielte. Judith gewann (dank meines ausgeprägten Tempogefühls) den Frauenlauf, ich brauchte 42:30 für die Strecke und wurde 30., Schluck.
Nach dem ersten Tee fand ich wieder Worte und verklärte meine Leistung vom heutigen Tage zu einer 40er Zeit auf trockener Strecke. So einfach ist das mit dem positiv denken.