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Wettkämpfe 2009

aktuell

31.01.2009 Winterlauf, Auensee, 10 km, 10 Uhr
Der erste Test sollte es an den Tag den Tag bringen. Wie würde ich mich in der neuen Saison in der nächsthöheren Altersgruppe (M 45) mitturnen können. Ich fuhr mit dem Fahrrad über schneebedeckte Wege zum Auensee und mußte dabei nach einem ersten Ausgleiten mehrfach (unfreiwillig) absteigen. Die Gartenwege waren spiegelglatt, so würde man nicht laufen können. Aber der Weg um den Auensee war fast schneefrei, ein Stück beim Lokschuppen der Pioniereisenbahn gestreut und der Lauf fand statt.
Nach Abholen der Startnummer leicht eingelaufen und mit 210 Läufern an den Start gestellt. Es ging wie immer 6 Runden um den See, abkürzen unmöglich. Dafür aber hinterherlaufen. Ich ging ein mittleres Tempo an, wie es sich für die neue Altergruppe wohl gehörte.
Die ersten 2 Runden liefen ganz gut, trotz einiger glättegefährdeten Stellen, man kam aber nicht ins Rutschen. In der dritten Runde merkte ich mein rechtes Knie und ließ entsprechend nach. 4. und 5. Runde etwas verzögert, dass sich die Knie beruhigten und in der letzten Runde wieder etwas schneller. Dietmar Knies und Jan Anglick mußte ich vorbeilassen, konnte mich im Finale knapp an Matthias Huy vorbeischälen. Die Zeit war mit 43:47 min nur mäßig, dazu ein 83. Platz. Aber ich konnte auch nicht erwarten, dass die anderen, wenn ich schwächelte, Solidarität übten und langsamer laufen.

07.03.2009 Fockeberg-Lauf, Fockeberg, 12 km, 10:16 Uhr
Um (vor allem bergab) Schwung für die Frühjahrsläufe zu holen, ging ich bei naßkaltem Wetter am Fockeberg an den Start.
Wegen der großen Nachfrage (und der fehlenden, weil unmöglichen Voranmeldung) dauerte es trotz zweier Schlangen und dem Einsatz von Computern bis kurz nach 10 Uhr bis die ca. 150 Teilnehmer eingetragen waren und ihre Startnummern erhielten. Bei leichtem Regen und 5°C ging es also eine Viertelstunde später los. Ich begab mich etwa in die Mitte des Feldes, bald folgte der Anstieg, der noch viele vorbeiflitzen ließ. Mein Gewicht hatte sich nach 1 Woche Fastenzeit noch nicht wieder reguliert, so dass ich noch ein paar Kilo mehr mitschleppten. Die Konkurrenz war auffallend jung und schlank. Hochzu ließ ich mir etwas Zeit, durch die Abendläufe an der Elster bin ich keine Berge mehr gewohnt und die Form ist noch nicht stabil. Das Gelände war etwas rutschig, was sich aber nur oben auf der sachten Steigung und unten an der Wende bemerkbar machte. Oben angekommen, konnte ich wieder besser durchatmen und machte auf den geraden Strecken und bergab ein paar Plätze gut. Die Spitze mit Torsten Grube und Detlef Beyer überholte mich in der 4. Runde.
Das Feld hatte sich auseinandergezogen, ich lief in der 2. Hälfte mit. In der 5. Runde konnte ich Jörg Bauer und kurz vor dem Ziel Helge Hallmann überholen und mich am Ende über 58:19 min freuen oder ärgern. Wieder eine halbe Minute langsamer als im letzten Jahr - der Trend setzt sich fort. Die Knie spielten aber gut mit, meldetetn sich nur kurz nach dem Lauf und fragten, ob das wirklich nötig gewesen sei. Ich fühlte mich aber ganz wohl zwischen den ganzen Triathleten, auch wenn mir manche, die ich im flachen an guten Tagen beherrschte, mir heute fast 4 min abgenommen hatten.
Ich wurde 59. von 100 Läufern.


14.03.2009 Messepokal-Lauf, August-Bebel-Kampfbahn, 10 km, 10:15 Uhr
Heute sollte die Form getestet werden, die 10 km (ohne Schnee) kamen gerade recht. Angela hatte auch gleich gemeldet, bevorzugte aber die kürzere Strecke (7 km). Wir gingen mit 250 Sportfreunden zugleich auf die Strecke und ich versuchte unauffällig im Feld mitzuschwimmen. Das ging mit 4:20 er Tempo am besten in der Mitte. Bei km 1 konnte ich sogar Samir überholen, der noch nicht in Form scheint. So richtig schnell wurde ich aber nicht, ich konnte aber gerade so meine Gruppe halten. Zu Halbzeit dann in 21:26 min durch und das Tempo gehalten. Im Schlußspurt auf dem letzten Kilometer passierte ich dann noch die Angela, die sich nicht hetzen ließ.
Am Ende konnte ich mich über 42:53 freuen oder ärgern, besser als im Vorjahr immerhin.


21.03.2009 AOK Frühlingslauf, Clara Zetkin Park, 10 km, 14:00 Uhr
Nach etwas Verwirrung im Vorfeld über die 2 x gescheiterte Voranmeldung (offenbar falsche Kontonummer, Geld kam zurück) und einem Kind zu viel am Start, konnte ich doch noch mitlaufen. Ich wollte mich am Start mit der Angela treffen die mir die Hannah abnehmen wollte, diese mußte aber just wenige Minuten vor Beginn austreten. Also erst mal im Hallengewirr eine freie Toilette finden, das Kind absitzen lassen und schon mal umgezogen. Wohin dann mit den Sachen und dem Kind. Die Wechselsachen wurde ich an der Aufbewahrung los, das Kind wollten sie dort nicht, es hatte auch keine Nummer. Also auf den letzten Drücker zum Start und beim nervösen Startfeld noch die Angela zur Kinderabgabe getroffen. Danach war ich so befreit, dass ich fast wie in alten Zeiten losrannte. Dabei kam ich bald beim (Bundeswehr-) Bernd vorbei und rannte weiter den Schnellen hinterher. Das Knie meldete sich nicht und ich kam zur Hälfte bei knapp 20 min durch. Vorher hatte ich die Angela und die Hannah auf der Nonne getroffen und hastig gewinkt. Ich hängte mich weiter an Bernd Reichel an, mußte ihn aber in der 2. Runde immer weiter ziehen lassen. Die beiden Zuschauerinnen am Spielplatz erspähend mobilisierte ich die letzten Kräfte und konnte noch 2 Läufer überholen. So kam ich bei 40:29 min ein und wurde etwa 45. Die Strecke war aber kürzer (9,67 km), hochgerechnet ergibt sich noch eine beachliche 41:40 min auf 10 km. Ich konnte im Anschluß die Hannah und die Sachen wieder in Empfang nehmen, und den nächsten Spielplatz ansteuern.

01.04.2009 Glockenturm Zentralstadion, Glockenturmlauf, 18 Uhr, 12 km,
Hier war wieder Kräftemessen mit der Stadt-Läuferschar angesagt und wieder stellte sich heraus, die anderen sind stärker Obwohl ich meine Überhol-Asics anhatte, reichte es bloß zu 51:35 min , in Intervallen gelaufen, ich kam mit letzten Kräften kurz vor Jan Angrick ins Ziel. Ich wurde etwa 38. von 70, war aber ganz zufrieden.

05.04.2009 Muldentallauf Wurzen - Grimma 21,1 km Wurzen Marktplatz 10 Uhr
Wie im Vorjahr mit der Angela nach Grimma gefahren und dort nach Abholung der Startunterlagen den Bus zum Start bestiegen. Es waren etwa 600 Läufer am Start, es ging noch etwas durch die Stadt und erst dann auf den Radweg entlang der Mulde. Samir hatte auch gemeldet und war als Konkurrent nicht zu unterschätzen. Ich hatte mir eine Zweiteilung vorgenommen als Vorbereitung auf den Leipzig Halbmarathon. Also erst mal moderates Tempo so 4:25. Das reichte immerhin, Samir nach etwa einem km einzuholen und wir liefen ein Stück zusammen und stießen dann einzeln vor. Es war ein schöner Frühlingstag, es lief gut. Kurz vor Halbzeit kam Samir wieder vorbei, ich bliebe aber dran und beschleunigte ab der Hälfte. So kam ich auf einen Km Schnitt von 4:11 - 4:12 und überholte noch einige. Ich war bei 10 km in 43:46 durch und nahm Kurs auf eine Zeit um 1:30 Std. Ich lief s o schnell ich konnte, ließ mir aber für die Brücke eine kleine Reserve. Dort ging es nochmal hoch, ich konnte das Tempo aber etwa ins Ziel halten und kam gut gelaunt in 1:30:17 durch. Inm Ziel traf ich auch balsd auf Angela, die ein Stück der Laufstrecke gejoggt war. Kurz darauf kam auch Samir ins Ziel, keine 2 Minuten nach mir, da hatte er auch nochmal Tempo gemacht. Ich wurde etwa 68. von 450.


19.04.2009 Leipzig Marathon, 21,1 km Leipzig Arena 12:45 Uhr
Heute sollte mein Tag werden, der Saison-Höehepunkt stand an. Ich war gut in Form und hatte beim Muldental mein Tempo über eine längere Strecke halten können. Dazu gab es beim Leipzig Halbmarathon sogar einen Zugläufer, der für die 1:30 Std zuständig war. Ich machte ihn schon am Start an der Rückenbeschriftung und den Luftballons ausfindig und schwang mich ein paar Plätze nach ihm über das Gitter. Angela war in der näheren Umgebung und lief dann die 10 km. Vorher konnten wir noch den Zieleinlauf der Marathon Spitze miterleben. Maksim Salih aus der Ukraine lief allen davon, was vom Sprecher (Roman Knoblauch) als besonders große Überraschung ausgegeben wurde. Maksim, der für die DHfK lief, hatte kurzfristig von der 10 km auf den Marathon umgemeldet. Im Interview gab er an, mit dem Sieg hier schon gerechenet zu haben, er lief auch die letzten km allein. Da er schon den Fockeberglauf vor der Stadtprominenz gewonnen hatte, hätte man wohl mit ihm rechnen können.
Mit mir rechnete abert außer dem Zugläufer keiner. Also bei ansteigender Wärme den Startschuß abgewartet und dann schnell die Gruppe gefunden. Eingangs der Elsterstraße ließ der Zeitläufer die Luftballons, die ihn sichtlich behindeteren aufsteigen. Es waren etwa 20 -25 Läufer in der Gruppe, die wohl alle bei 1:30 einkommen wollten. Anfangs war das Tempo sogar etwas schneller als nötig und ich wart zufrieden als wir den errechenten Splitt liefen. Der ZEit- und Wöldläufer lief auch schon mal ein Stück vor und erkundigte sich bei anderen wie es lief. Bei mir lief es bis jetzt ganz gut, ich war auf das Tempo eingestellt und würde es schon durchhalten können. Da der Lauf kaum im Schatten verlief, achtete ich darauf schon am Anfang an den Verpflegungsständen etwas zu trinken. Am Völkerschlachtdenkmal saß eine kleine Fangruppe von mir auf einer Decke, die Tina entdeckte mich und winkte, die Hannah wunderte sich nur. Ich ließ mich jedoch nicht aus dem Rhytmus bringen und hielt die Zwischenzeiten. Die Gruppe war etwas kleiner geworden. Einige setzten sich nach vorne ab, die meisten fielen aber nach hinten ab. Ich fühlte mich ganz gut und schob mich ab km 7 etwas weiter vor. Einige Zuschauer hatten sich aufgereiht und auch einige Musikkapellen spielten. Die Zwickauer sSraße hoch orientierte ich mich weiter nach vorn, hielt aber etwa das Tempo. An der Wendestelle zur Tabaksmühle sah ich die Zeitläufergruppe etwa 30 bis 45 MSekunden hinter mir liegen. Da ich etwa im Zeitplan lag, wunderte ich mich: das läuft der doch mit Läufern, die jetzt schon langsamer werden, nie mehr zu. Die Richard- Lehmann-Straße wurde ich aber auch schwächer ich überholte zwar noch weiter, wurde aber auch selbst überholt und lieferte mir ein offenes Rennen mit einem DHfK -Läufer und einem Läufer aus Spergau. Die Sonne war hochgestiegen und setzte mir etwas zu. Heute war keine Steigerung wie in Grimma drin. Ich verlor von km zu km ein paar Sekunden, lief ziemlich am Limit. Die Zeigner Allee zurück zählte ich die Kilometer, jetzt bloß nicht einbrechen und durchkommen. Eigentlich müßte es noch für eine Zeit unter 1:30 reichen. Würde der Waldläufer noch mal an mir vorbeikommen und wieviele Läufer blieben dann an ihm dran. Keine Steigerung dann mehr an der Einbiegung zur Jahnallee. Die 10 km Läufer waren längst mit ins Feld geströmt, eine klare Orientierung hatte ich nicht. So war ich froh , die Zielgerade zu erreichen, ganz frisch war ich nicht mehr. Mit fast letzten Kräften ins Ziel. Und dann die Zeit - 1: 30: 06, das große Ziel knapp verfehlt. Nun nicht mehr zu ändern, also zum Buffet gestampft und sich bei großer Auswahl (es gab sogar Schleim) an Bananen, Äpfeln und Getränken gelabt.

Nun hatte ich Zeit auf die Angela zu warten die nach 10 Minuten in 1:06 Std einkam und von mir nochmal angefeuert wurde.


16.05.2009 Rennsteiglauf, 43,5 km Neuhaus - Schmiedefeld, 9 Uhr
Diesmal ging es kurz entschlossen, mit Unterstützung des Leipziger Laufladens mit der Laufgruppe Grünau zur Traditionveranstaltung nach Neuhaus. Diesmal uach nicht schon Freitags zur Kloßparty und Massenquartier, sondern Samstags früh mit einem bequemen Reisebus von Grünau aus in der Gruppe zum Start. Die Vereinsmitglieder hatten natürlich schon längst gemeldet und daraufhin sogar ein Höhen-Trainingslafger in Thüringen absolviert. Wir waren zeitig genug da, ich ging zur Anmeldung und fan einen Sportfreund, der für seinen verletzen Kameraden eine Anmeldung zuviel hatte, die er mir für 20 Euro überließ. Die Ummeldung kostete noch 5 Euro und ich war mit Beutel und Startnummer dabei. Also schnell umgezogen den Beutel abgegeben und im Startbereich aufgestellt. Kurz wor dem Start wurde man noch genötigt beim Schneewalrzer und Rennsteiglieg mit zusingen und zu schunkeln. Die Läuferzahlen der einzelenen Bundesländer wurden verlesen und bejubelt, Sachsen war stark vertreten. Dann ging es tastsächlich los, der Lindwurm zog sich die Straße herauf. Ich hatte es heute nicht eilig, wollte so im Strom mitschwimmen und mit der ersten Hälfte ankommen. Die Zeit war heute zweitrangig. Trotzdem versuchte ich auf der Landstraße dann an den Seiten zu überholen. Es waren mehr als 3000 Teilnehmer, die meist gutgelaunt waren und sich anfanbgs schonten. So ging es bei 5 km in 30 min durch und in den Wald hinein. Die Wege waren anfangs mit Schotter aufgeschüttet und trotz des Regens der letzten Tage anfangs weitgehend trocken. Später nahmen die Aufschüttungen ab und die Pfützen zu. Ich lief eine Art Wohlfühltempo, hatte ich im Vorfeld dochnur auf den Halbmarathon trainiert und wußte nicht wie lange ich heute durchhalten würde. Es ging aber ganz gut und ich konnte auch bergauf langsan traben. Kurz vor dem Hohlweg traf ich auch auf Jörg Radke von der Laufgruppe, der kurz vor mir einschwenkte.

Es ging im Gänsemarsch über Wurzeln bergab, hier war überholen kaum möglich, mußte aber auch nicht sein. An den Verpflegungsstellen lief ich schon mal langsamer und ließ auch den dargereichten Schleim nicht aus. Besonders Krämpfe fürchtend, nahm ich auch gerne Iso-Getränke oder Tee. Bis Neustadt lief es wirklich gut ich war auf Kurs 4 Stunden, danach wurde es etwas fester. Das hing auch mit den Bergen zusammmen, die zum einen Kräfte, aber eben auch Zeit kosteten. Die Knie meldeten sich aber nicht, auf sie hatte ich in der Vorbereitung geachtet und wollte sie hier auch nicht überlasten. Auf einem Anstieg fielen einem Läufer einige Zettel aus dem Trikot und ich machte ihn drauf aufmerksam, wahrscheinlich hatte er seinen Laufplan darauf. Er meinte, er brauche sie nicht mehr. "Was machst Du, wenn einer die Zettel aufhebt und dich dann mit deinem Plan überholt?" fragte ich ihn. " Mit den Zwischenzeiten schaffte der das nicht", meine er schmunzeld. Ich begegnete noch mehrfach dem Jörg aus der Laufgruppe und auch einem Läufer, der mit Zylinder und Frack lief. Das Wetter war gut, durch den schattigen Wald wurde es nie zu warm. Am Ende ließen auch bei mir ein wenig die Kräfte nach, da fehlten doch die längeren Läufe. Auf den letzten Kilometern überholte ich mehrfach eine Läuferin, die eine wenig Akzent sprach, wir waren ja bei einem internationalen Rennen. Irgendwann meinte ich dann, "so, jetzt überhole ich dich aber zum letzten mal," aber sie protestierte. Sie überholte mich wirklich nochmal, mußte aber auf dem Anstieg zum Sportplatz dem Routenier (mit rasselnder Lunge) den Vortritt lassen. Ich kannte die Tücke des Anstiegs und konnte auf der letzten Runde oben noch äußerlich locker zum Ziel laufen.

Mit einer Zeit unter 4 Stunden wurde es nichts, aber 4:03:17 ist auch noch vordere Hälfte, genau 782. von 2500. Danach est mal Getränke gefaßt, beim Kleiderbeuter ausgeben nochmal Silvie (vielleicht französich oder belgisch) für ein Foto getroffen und ab zum Duschen. Dort war es mit Tischen und Bänken etwas beengt, was mir doch noch einen Wadenkrampf einbrachte. Abdrehen dann mit Bratwurst und Läuferbier und ein Stück Wiese plattliegen.

27.05.2009 Silberseelauf, Am Silbersee, Leipzig Lößnig, 20 km 18 Uhr
Ich hatte den Rennsteiglauf gut verkraftet und wollte nun hier, nach einigen Jahren aussetzen, die Restlaufzeit über 20 km testen. Außerdem ein Pflichtlauf in der Rangliste und zudem gut besucht. Ich hatte mir ein Tempo nahe den beiden Frühjahrs-Halbmarathons voregenommen, am Ende konnte ich ja etws den Schwung rausnehmen.
Das Feld war stark und eine große Gruppe stob davon. Ich ließ mich nicht verunsichern und nahm mein Tempo auf, zuversichtlich, noch einige zurückfallende in den weiteren Runden aufzufischen. Die erste Runde von 5 km ging mit 22:10 ganz gut, auch die zweite in 22:30 lag noch im Plan. Die Strecke war etwas geändert, so daß die Rundenmaße jetzt bei Start = Ziel paßten. Das Wetter war gut, nicht zu warm und der Rasen nicht frisch gemäht. In der dritten Runden Runde fiel mir das Laufen zunehmend schwer. Würde heute nichts werden mit einer guten Zeit, 23:48 min, verflucht.
Doch die letzte Runde halten wir schon irgendwie durch. Ich ließ mich auch nicht beirren, als mich zu Anfang der 4. Runde Peter Schütze überholte, der machte das sonst nie. Da wußte ich noch nicht, was mir bevorstand. Ich wurde aus unersichtlichen Gründen immer schwächer und in der Folge immer langsamer. Ich konnte kaum noch einen Laufschritt halten. Und dann kamen sie - alle. Alle, die ich schon seit Jahren kannte und die ich immer nur (von Ausnahmen abgesehen) für die 2. Kategorie hielt. Heute konnten sie sich an mir schadlos halten. Hatte ich auf einige von ihnen 2 - 3 Minuten Vorsprung gehabt, auf der letzten Runde verlor ich alles.
Dietmar Knies passieren zu lassen kann man sich noch zugestehen, bei Bernd Ringel auf der Hälfte und später dann noch Peter Fröhlich fiel es schon schwerer. Ich dachte, (auf meinen Ruf bedacht) dass es wohl besser gewesen wäre, nach der 3. Runde aufzuhören, da deutete sich der Schwächeeinbruch schon an. dagegen sprach daß ich noch nie ein Rennen über eine bestimmte Strecke aufgegeben hatte auch Marathons hatte ich schon trotz Schmerzen bis zum Ende fertiggelaufen. Also machte ich bittere Miene zum schweren Gang und hielt mich bis zum Schluß aufrecht. Ich kam mit Ach und Krach bei 1:36:40 rein (letzte Runde 28:08) und war ganz schön matt. Nachdem ich etwas Wasser getrunken hatte (auf der Strecke hatte ich nichts genommen, auch vorher nichts, vielleicht ein Fehler) ging es dann etwas besser und ich konnte abgekämpft nach Hause radeln.

Ich weiß auch heute einen Monat später nicht welchem Umstand ich den Einbruch zu verdanken habe und habe den Wettkampfbetrieb erst mal ausgesetzt.

1. Runde, Ich konnte mich noch von anderen Läufern absetzen, moderates Tempo.
2. Runde, ich bin guten Mutes, genieße die Luft und die Landschaft, habe jetzt mein Tempo.
3. Runde Der Schritt wird schwerer, ich werde jetzt von den mittleren überholt
4. Runde, ich schleiche nur noch, Jetzt darf jeder mal vorbei, gleich bin ich fast letzter.


21.08.2009 Sommerabendlauf Auensee August Bebel Kampfbahn 18 Uhr, 20 (15) km
Heute wollte ich die Schmach vom Silbersee-Lauf vergessen machen und mal wieder weit in die Punkte laufen. Ganz sicher war ich jedoch nicht, im Training war ich kaum über die 10 km hinausgekommen. Also zu den anderen 200 an die Startlinie gestellt und bei schönem Sommerwetter losgelaufen. Ich fand auch bald eine Gruppe, die mein Tempo knapp unter 5 min/km lief. Damit hoffte ich über die Strecke zu kommen und mindestens besser abzuschneiden als am Silbersee. Bis km 5 lief es gut, danach ging es etwas gemessener, aber auch die anderen entschleunigten. Je näher die Wendemarke 10 km heranrückte, desto schwerer fiel es mir, das Tempo zu halten. Kurz vor der 10 mußte ich abreißen lassen. Das würde kein großer Lauf werden. Also das Tempo drastisch runtergesetzt, nach dem Durchgang von 49:11. Aber es half nichts, es ging immer schwerer, 20 km waren heute nicht drin. Ich wurde auch schon wieder mehrfach von hinten überholt. Mit Mühe schleppte ich mich zur 2,5 km Wendemarke (der 5 km Kinder) und trabte zurück. Dabei überlief mich die Spitze, auch Carsten Paul und Matthias Lappe (Waldläufer) waren dabei. Jeder km wurde langsamer, am Ende kam ich nur noch in 6 min/km vorwärts. Um mich nicht in die Siegergruppe zu mischen (meine Mitstreiter mußten ja noch 5 km laufen), schlich ich mich am Ziel vorbei und ließ es bei 1:19:48 Std für 15 km genug sein.
Fazit: Runter ging es schnell, aufwärts wird es noch eine Zeit brauchen (optimistische Version).

13.09.2009 Clara Zetkin Park 11:30 Uhr, Sport Scheck Lauf, 10 km
Es ging im Training schon wieder stabiler und ich war zuversichtlich, eine gute Herbstzeit hinlegen zu können. Angemeldet war ich, also rechtzeitig zur Startnummernausgabe und die Unterlagen abgeholt.
Erste Überrachung, es gab weder Startnummer noch Unterlagen. Nach 20 min warten wurde nur gefragt ob man den Chip mithatte und das obligatorische T-Shirt ausgeteilt. Keine Startnummer mehr also, nur noch den Chip. Eigentlich wollte ich im blauen Laufshirt laufen, wechselte nun aber auf das Orange des Veranstalters.
Kurz vor dem Lauf, als die 5 km Läufer auf der Strecke waren, regnete es leicht. Frankfurter (Marathon-) Wetter - gut für mich. Ich stellte mich als etwa 400. an den Start bei knapp 2000 Läufern.
Nun ging erst wieder die Überholerei los, außen laufen, Lücken suchen und nicht zu ungeduldig werden. Es gelang so einigermaßen und der erste Kilometer wurde in 5:10 min vermessen. Dann also etwas beschleunigt und die nächsten Kilometer so in 4:15 abgespult. Das ergab genau 22:08 für die Hälfte und ließ noch Luft für den 2. Teil. Eine richtige Gruppe fand sich nicht, die meisten liefen doch zu unrhythmisch. Bei guter Zuschauerresonanz hielt ich das Tempo ganz gut und lieferte mir am Ende mit einem Typ mit Schottenrock und einem im Biene Maja Kostüm einen Schlußspurt. Am Ende kam ich bei 43:26 min ein und wurde 172. von 1200. Für die Verhältnisse eine gute Zeit, bei Ausbleiben der städtischen Prominenz immerhin ein 7. Platz in der Altersklasse. Die Getränkestände fand ich nach kurzem Suchen auf der Wiese vor der Freizeitanlage, man war mit Getränken, Äpfeln und anderem freigiebig.
Für mich ein sinnvoller Herbstlauf mit genau vermessener Strecke (bot das Frühjahr an gleicher Stelle nicht), auch wenn sich die Sport-Scheck-T-Shirts im Schrank schon stapeln.

14.10.2009 Zentralstadion Westseite, Glockenturmlauf, 18 Uhr 12 km
Nachdem ich den Oberholzer und den Lex-Lauf ausgelassen hatte, machte ich mich am Mittwoch zur Nordanlage des Zentralstadions auf um mal wieder ein Zeichen zu setzen. Gekommen waren bei kühler Witterung ca 65 Läufer, die am Ufer des Elsterbeckens auf das Startsignal warteten. Kurz nach 18 uhr ging es dann nach dem Countdown von Andreas Claus los und ich setzte mich erst mal an die 40. Stelle. Neben mir lief Bernd Schlegel, der sich nach dem Wernigeroder Lauf lockerlief. Für mich kam es darauf an, bei einem Wertungslauf durchzukommen, und nach 10 km (meiner max. Trainingsstreckenlänge) nicht zu stark abzubauen. Die erste Runde (von 4) konnte ich an der Schlegel-Gruppe dranbleiben, dann fiel ich ab. Dazu mußte ich mir bei diesem Lauf 3 mal die Schnürsenkel binden (Rekord). Auf den letzten beidden Runden konnte ich noch einen Erfurter und einen Dresdner überholen, wurde aber auch kurz vor dem Ziel locker von einem Spätstarter überlaufen.
Am Ende reichte es zu 54:22 min, was ungefähr meinen Erwartungen entsprach. Die Zeit war nicht so wichtig, aber in der letzten Runde nicht abgefallen. Da war es auch zu verschmerzen, dass nur 8 Sportfreunde hinter mir blieben.
Die gute Nachricht war: nächstes Jahr finden wieder die (wichtigen) Stundenläufe (Älteste Laufserie Deutschlands, nun mit einem Jahr Unterbrechung)auf dem Testfeld statt, die wichtigste Standortbestimmung für das Training.




25.10.2009 Mühlwiese Waldstraße, Volkssportlauf, 10 Uhr 15 km
Das ist natürlich kein offizieller Wettkampf, aber hier lassen sie mich immer noch mitlaufen. Ich ließ mich nach etwa 4 Jahren mal wieder sehen, da mir die Strecke recht gut paßte. Es waren immer noch die alten Kämpen Bernd Schlegel Georg Jäger Frank Nikisch und Dietmar Knies dabei. Dazu noch etwa 45 Läufer, die sich durch die Pfützen auf der Strecke nicht abschrecken ließen. Also los und etwa 5 km pro Stunde angeschlagen. Bernd Dietmar Knies mußte ich ziehen lassen, hängte mich aber an eine kleine im mittleren Tempo an.
In der zweiten Runde etwas langsamer, auch die Gruppe wurde kleiner. Es liefen nicht alle 3 Runden auf der letzten Runde war ich allein. Das gab mir die Gelegenheit noch langsamer zu laufen Eigentlich wollte ich gegen Ende aufdrehen und vielleicht noch eine Temporunde laufen, daraus wurde aber nichts. Ich spürte gegen Ende der 3. Runde beim Anziehen eine beginnende Schlappheit im rechten Bein und ließ es bei 3 Runden bewenden. Danach trug ich mich noch stolz in die Teilnehmerliste mit 1:13:20 Std ein, genug für heute.

31.10.2009 Stadion des Friedens 10 Uhr Stadtcross 10,5 km
Hier fanden früher in den 70er Jahren bei der Friedensfahrt legendäre Schlußsprints statt.
Heute trifft sich die Laufgemeinschaft um ihre Crossmeisterschaft auszutragen. Die wechselte mehrfach die Örtlichkeit und auch hier am alten Stadion mußte mit Absperrband und einigen Baumstämmen, die in den Weg gelegt wurden, eine Strecke erst designt werden. Den in Hochform laufenden Bernd Schlegel begrüßt und aus den Augenwinkeln die Konkurrenten beobachtet. Die zeigten sich stark, nur Bernd Ringel stapelte wieder einmal tief. Es ging an der Leichtathletikhalle los und erst mal auf die hintere Aschenbahn, auf der ich früher in den guten Zeiten Tempotraining machte. Die guten erst mal weggelasen und in der zweiten Hälfte erfolgreich platziert. Aber auch hier wurde um die Plätze gestritten. Bernd Ringel sperrte mich an einem Absperrpfosten und rief ihm zu hier nicht den Oberstleutnant raushängen zu lassen. Er entschuldigte sich vielmals und ich zohg vorbei. Orientieren konnte ich mich an Läuferlegende Dietmar Knies, der gleichmäßig durchzog. Es ging den Wall zum oberen Stadionweg hoch, mit Anlauf kam ich ganz gut hoch. Dann wieder runter und gleich danach eine Richtungsänderung, die den Schwung abbremste. Auf den ebenen Strecken dann mein Tempo gefunden und pro Runde konnte man einzelne überholen. Erstaunlicherweise war auch Jan Angrick dabei, der mir am Glockenturm noch weit vorausgelaufen war. An Dietmar Knies fand ich keinen Anschluß mehr, ich kam aber gleichmäßig durch, erreichte gute 47:07 min und war es zufrieden. Überraschung dann beim Durchblättern der Ergebnisliste, insgesamt nur etwa 50. von 80 aber in der Altersklasse ein 3. Platz, da müssen einige wohl ausgelassen haben.


07.11.2009 Fockeberg 10 Uhr Fockeberg-Lauf 12 km
Hier brachte man keine Voranmeldung und ich ließ offen, ob ich überhaupt starten würde. Eine recht gleichmäßige Vorbereitung und ein überraschender Einkaufsvormittag machten es möglich mich in die Startliste einzutragen. Der Sprecher Andreas Claus (nach eigener Ansich hier schon mal eine 41er Zeit gelaufen) freute sicjh über das schöne Herbstwetter und beschwor einen neuen Teilnehmerrekord, der mit 163 dann auch zumindest eingestellt wurde. Zu meinem Mißvergnügen war wieder mal die ganze Triathlonszene mit ihren Spinnenarmen- und Beinen versammelt, die mühelos ddie Berge rauflaufen konnten. Ich hatte dieses Jahr den Kernberglauf in Jena ausgelassen und ging hier mit Ernsthaftigkeit und Respekt an die Aufgabe. Das unterstrich ich schon beim Start, bei dem ich aus der vorletzten Startreihe loslief. Da würden mich an den ersten Anstiegen wenigstens nicht so viele überholen. Das Kalkül ging auf, es ging aber trotzdem langsam bergauf, aber man konnte den Abstand zur Spitze nicht mehr ausmachen. Dort lief mal wieder Maksim Salih, der angehende Arzt aus der Ukraine, der abseits des Studiums mal eben den Leipzig- (welche Ehre, einer der ältesten Stadtmarathons ) und den München-Marathon (keine so lange Tradition, aber dafür 10000 Euro für den Sieg) gewann. Wie immer waren 6 Runden zu laufen und nicht ganz überrachend wurde ich bis zur 3. Runde immer langsamer. Dazu wurde ich auch noch von der Spitze überholt, ließ mich aber nicht aus der Ruhe bringen. Der Berg schlauchte auch bei anderen und im Hinterfeld gab es nicht so viel Platzierungskämpfe. Ich konnte sogar noch an andere Läufer ranlaufen und mich in der 5. Runde von Jörg Bauer und in der 6. von Roberto den Berg hochziehen lassen. Im sicheren Gefühl, die in der Tasche zu haben,ließ ich mich den Berg runterrollen. Unten überholte mich aber Jörg nochmal und ich mußte mich sputen, um an ihm dranzubleiben. Auf der Zielgeraden spornte er mich nochmal an und ich spurtete mit letzten Kräften an ihm vorbei. Am Ende kam ich bei 57:49 min raus und lag damit ungefähr im Bereich des Möglichen. Ich wurde etwa 46. von 80., Maksim Salih gewann mit einer 41er Zeit.

22.11.2009 Mühlwiese Waldstraße, Volkssportlauf, 10 Uhr 15 km
In Ermangelung anderer Wertungsläufe mal wieder den nächstgelegenen Lauftreff gewählt und den Start des Hauptfelds nur um 3 Min verpaßt. Da habe sie aber bei der Meile abgekürzt. Ich lief dann hinterher und erreichte nach ein paar Kilometern auch noch die Walker und Schlußläufer. Durch Bauarbeiten an der Parthe im Rosental wurde die Strecke etwas verändert, einige Stellen des Weges waren nach den letzten Regenschauern recht durchgeweicht. Es war aber ein schöner Herbsttag, Temperaturen um 10 Grad und heiter. Für mich war es heute eine Art Saisonausklang da ich den Auewaldlauf verpaßt hatte. Außerdem wollte ich sehen, ob ich eine Strecke von 15 km wieder gleichmäßig durchlaufen konnte. Das klappte ganz gut auch wenn ich auf keine gleichstarken Läufer aufschließen konnte. So redete ich mir bei einsamen Stücken das Auewald-Feeling ein und hielt ein forsches Tempo bei. Auf der letzten Runde lief ich doch die (nicht vorgesehene) DHfK Runde der Geher und rechnete durch diese Zwischenzeit die Strecke hoch. Für 15 km kam ich somit audf 1:10 Std und war schon wieder mächtig stolz auf mich.