wenn schon keine Ranglistenläufe stattfinden könne, dann trete ich eben gegen mich selbst an. (19.04.2020)
Natürlich werden nur erfolgreich absolvierte Läufe aufgeführt.
Die anderen mißglückten Rekordläufe gelten als Trainingsläufe und werden nicht gesondert erwähnt.
09.04 2020 Trainingslauf zur Annaberger Straße 10 km 17:45 Uhr 16 °
Zum Ende der Fastenzeit zu Coronazeiten am Gründonnerstag mit Fastenzeit- Endgewicht versucht eine Jahresbestleistung aufzustellen.
Da alle Ranglistenläufe bis auf weiteres abgesagt sind und auch keine Aussicht besteht, dass die offizielle Laufsaison wieder losgeht,
die Trainingsstrecke zur Temporunde umfunktioniert. Tempo ist bei mir alles, was unter 5 min/km läuft,
auch wenn es anderen nur wie Joggen vorkommt.
Eigentlich merke ich erst nach 1 - 2 Kilometern, ob ich an dem Tag überhaupt Tempo laufen kann, aber ich bemühe mich schon von Anfang an.
Sonst laufe ich eher einen 5:30er bis 6:00 er Schnitt.
In Erwartung der vielen Schokoladeneier und des schon gekauften Bieres also so schnell wie möglich angelaufen. Vorn am Gymnasium
wartet eine Straßenbaustelle und ein Krötenschutzzaun, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.
Also begann ich mit einem 4:45 er Tempo, das ungefähr meinem Laufvermögen mit voller Lunge entspricht.
Über der Brücke Reichenhain, mußte ewegen der dortigen Straßenbaustelle noch auf die andere Gehwegseite ausgewichen werden
und dort wegen eingeschränkter Breite auch beim Begegnen mit Gegenverkehr besonders auf Abstand und geregeltes Ausatmern geachtet werden.
Eigentlich war die Asphaltschicht auf der Straße schon aufgetrtagen aber noch frisch, so dass die Straße nicht betreten weden sollte und
somit abgesperrt war.
Ich fand meinen Abzweig zur Wendestelle und gelangte etwa gleichbleiben auch zur Hauptstraße Annaberger Straße, wo ich mich nach rechts wendete.
Dort wartete eine Tiefbaustelle auf dem Fußweg auf mich, die meinen Verstand vernebelte.
Zum einen war ein Verkehrsschild "kein Fußweg " aufgestellt und ich lief am Straßenrand an der ausgehobenen Baugrube vorbei.
Dabei bemerkte ich nicht, dass meine Wendemarkierung, zwei Gußplatten auf dem Fußweg aufgenommen und zur Baugrube erweitert wurden nun nicht
mehr vorkamen. Ich lief mind 10 m weiter, bis ich da Malheur bemerkte, war mir aber nicht sicher, ob ich schon an der Wendemarke war. Ich lief
noch eine Stück weiter, aber nein, nun konnte sie wirklich nicht mehr kommen.
Ach richtig, die Baugrube und der gesperrte Fußweg wären ja die Markierung gewesen.
Nur langsam durchschaute ich die Situation, also wieder auf die Straße zurück und den Rückweg eingeschlagen. Durch die Verwirrung an der Wendestelle
hatte ich mind. 30 sek verloren und die angestrebte besonders gute Zeit war dahin.
Jetzt wenigstens das Tempo der Hinrunde mit auf den Rückweg nehmen und nicht zu stark nachlassen.
Das klappte mit dem vorhandenen Grimm auch einigermaßen, die letzten 2 Kilometer waren zuletzt oft die Scharfrichter.
Diesmal liefen sie mit 4:55 recht ordentlich und ich schaffte sogar noch den kleinen Anstieg in Richtung Talsperre und war am Ziel. Es kam eine Zeit
von
48:57 min heraus, immerhin eine Jahresbestzeit, aber an den Lauf vom 1. November des letzten Jahres mit den neuen Schuhen kam ich nicht heran.
Aber Durchschnitt 4:54 min/km kann sich schon sehen lassen.
Nun können die Schoko Osterhasen und die Festtagsbraten kommen.
Die Strecke über Harthau nach Berbisdorf führte im Rückweg über die Berge, weshalb ich sich nicht so gern und so häufig laufe.
Im letzten Jahr waren es nur 3 mal gewesen, obwohl ich das ganze Jahr verletzungsfrei blieb.
Ich wollte diesmal natürlich wieder meine Lunge testen, ob ich mich nicht doch schon mit Corona infiziert hätte, das müßte ich
ja sonst beim atmen merken. Ich habe aber herkunftsmäßig immer beim Berganlaufen Atemprobleme, da ich aus dem Flachland komme und trotz
Tempozurücknehmung auf etwas über Wanderschritt dabei jedesdmal außer Puste komme.
Außerdem ist diese Strecke die längste meiner Trainingsstrecken und damit auch die anstrengendste.
Aber dafür war der Rekord hier am leichtesten zu erringen, war ich doch hier in diesem Jahr erst ein einziges mal gelaufen.
Also kurz nach dem Versichern auf dem ersten Kilometer und dem schwächeren Tag gestern die Erwartung, dass heute auch am Berg etwas gehen
könnte.
Also im flachen Teil das Tempo hochgehalten (ich laufe die Strecke gar nicht, wenn ich nicht schon im Flachen in Schwung komme, weil der
Berg doch zu Furcht einflößend ist) und kurz vor dem Anstieg an der Tankstelle in Harthau ein wenig das Tempo rausgenommen und dann
konzentriert den Berg in Angriff genommen. Heute kein Matsch auf dem Weg, also auch keine Ausflüchte. Der Kiesweg ist aber so ausgewaschen,
dass man sich immer eine gerade Seite suchen mußte. Das gelang mir einigermaßen, ich redete mir ein, dass die Fastenzeit doch nicht
umsonst gewesen sein durfte und wenn der Verzicht der Welt schon nichts gebracht hatte, mir doch wenigstens die Illusion geben sollte,
dass ich nun so besser den Berg heraufkam. Das Wohlstandsgewicht stellte sich schon von allein schnell wieder ein.
So kam ich angestrengt aber in erträglicher Frist oben an der Berbisdorfer Kirche an.
Nun ging es nur noch bergab, nun mußte ich die nächsten 2 Kilometer eher bremsen als Gas geben.
Aber der guten Zeit willen wollte ich es rollen lassen, also wieder Zwischenzeiten unter 5 min anpeilen.
Das gelang recht gut, ich war gelöst und das Laufen ging leicht.
Unten an der Hauptstraße nochmal zusammengenommen und nicht zu stark nachgelassen, dabei noch auf den Verkehr geachtet und die Straße
als kürzeste Strecke überqueren.
Der letzte Kilometer dann wieder in 4:48 und in 58:47 min den Berg ins Ziel haraufgeschnauft.
Na also , Besser als im letzten Jahr und in diesem Jahr sowieso.
Zuhause beim Nachschauen dann die Ernüchterung. Vor 2 Jahren war ich schon mal 5 sek schneller gewesen, das hätte ich diesmal auch noch
schaffen können.
Na, dann vielleicht beim nächsten mal. Das Gewicht ließ sich aber nicht einmal eine Woche länger halten.
17.04. 2020 Trainingslauf Annaberger Straße Altchemnitz 10 km 17:45 Uhr 17 °
Heute wollte ich de Gelegenheit nochmal beim Schopfe greifen und kurz nach Ende der Fastenzeit, der abnehmenden Corona Ansteckungs- und stark
steigenden eigenen Gewichtskurve nochmal die Form auf den 10 km zu testen.
Die ersten Ranglistenläufe waren ja schon abgesagt.
Also bei mildem Frühlingswetter am Freitag nach der Büroarbeit auf die Strecke gegangen. Am Gymnasium wurde an der Straße noch immer gebaut
und eine
Fahrbahn war eingeschränkt und eine Fahrzeug-Ampel in Betrieb.
Der erste Kilometer lief aber mit 4:44 min ganz gut, weiter ging es durch das Wäldchen und dann den Fußweg an der Straße entlang. Wenn mir
Fußgänger entgegenkamen, versuchte ich weniger nach Luft zu hecheln und möglichst auf die Fahrbahn zu treten um den Sicherheitsabstand
von 1,5 Meter einzuhalten.
Ich lief so schnell ich konnte und hielt das Tempo in etwa. Die Brückenbaustelle in Reichenhain war beendet und die Fahrbahn dort wieder frei.
Das ließ mich einfacher die Seite wechseln und den Weg zu Annaberger Starße einschlagen. Vorher mußte ich meine Schnürsenkel des einen
Schuhes fester anziehen,sie hatten sich etwas gelockert. An der Wendestelle an der Annaberger Starße dann etwas besser aufgepasst,
ich bemerkte die Baugrube, die meine Wendestelle war, kam aber wieder etwas aus dem Rhythmus. Also bald wieder beschleunigt, aber an
der Wende bei 24:08 doch wieder etwas Zeit verloren. Auf der zweiten Rund (Rückweg) konnte ich das Temp beinahe halten,
lief jetzt Splitts von 4:48 min.
Leider ging mir nochmal der Schnürsenkel auf und ich mußte ihn wieder zubinden.
Der letzte Kilometer fiel dann etwas schwerer aber ich kam noch in 47:45 min rein und war zufrieden.
Die beste Trainingzeit über diese Strecke der letzten 3 Jahre.
Zusätzliche Motivation gab mir der Umstand, dass am Tag darauf, dem 18.4. der Pfaffenberglauf gewesen wäre und am 19.4. der Küchwaldlauf,
der so etwas wie der Saisonauftakt der Ranglistenläufe in Chemnitz war.
25.04.2020 Trainingslauf Annaberger Straße Altchemnitz 10 km 13:10 Uhr 14 °
Weil es so schön war, wollte ich es gleich nochmal mit einer neuen Jahresbestzeit auf der 10 km Trainingsstrecke
probieren. Die Witterung war günstig, es war wieder etwas kühler geworden und die Sonne ließ sich nicht sehen,
trotzdem konnte man in kurzer Kleidung laufen. Ich wählte meine 10 Jahre alten weißen Asics Laufschuhe, die noch immer für schnelle Zeiten
gut waren.
Ranglistenläufe waren noch nicht wieder zu erwarten, auch der Leipzig Marathon, der am Sonntag stattfinden sollte, war abgesagt.
Dabei wäre ich vielleicht für die halbe Strecke gut gewesen.
Also vor dem Haus wieder an die Startlinie gestellt, die Schnürsenkel fest geschnürt und diesmal keine Irritation an der Wendemarke geduldet.
Ich lief so los, wie die beiden letzten Male und kam die beiden ersten Kilometer mit 4:40 auch gut in Schwung.
Viel Verkehr war nicht und so mußte ich entgegenkommenden Fußgängern nicht oft auf die Straße ausweichen.
Den Anstieg zur Eisenbahnbrücke Reichenhain schaffte ich noch in flottem Tempo, nun sogar 1 - 2 sek schneller.
An der Wendemarke diesmal kein Verkehr. Die Baustelle war immer noch auf dem Fußweg und eigentlich kein Durchgang vorgesehen.
Es klappte aber mit der Wende am Rand der Straße und nach Halbzeit 23:33 min in kürzester Zeit zurück.
Heute ging es schon um das Ganze, im Jahr 2016 hatte ich eine Bestzeit von 46:42 min auf dieser Strecke (natürlich inoffiziell, damals
lief ich es jünger und in besserer Form als Tempotraining, ohne mich voll zu belasten). Heute wollte ich natürlich wieder wissen, ob das
Corona Virus schon in die Lunge eingedrungen war und was ich in dem höherern Lebensjahr noch drauf hatte.
Ich versuchte also, auf dem Rückweg nicht langsamer zu werden, aber für den Schluß noch etwas Puste übrig zu haben.
Es klappte so einigermaßen, auch wenn ich die letzten 2 Kilometer stark angespannt war.
Vielleicht den Organismus besser nicht überlasten, damit ich nicht zu schwach war, wenn das Virus angriff.
Dann siegte die Aussicht auf eine neue Bestzeut während der Pandemie doch und ich kam am Ende mit einem respektablen Schlußanstieg auf
46:26 min und hatte damit den (Trainings-) Streckenrekord geknackt.
Keine so tolle Zeit (gemessen) in den Jahren bis zur 50, aber in dem nun fortgeschrittenem Alter freut man sich doch.
Für mich fast so etwas wie die Olympia Qualifikation.
Auch wenn ich bei Volksläufen damit wohl eher im hinteren Mittelfeld landen würde.
Aber eine Gewissheit hatte ich, die Belastung war durchgehend hoch, keine Schwächeperiode, schneller ginge es nun (für mich) nicht mehr.
Dafür stand auch das nun wieder konstantere Lauftraining der letzeten
Wochen, in denen es ja keine weitere Termine außer dem nun wieder 4-5 maligen Lauftraining mehr gab.
Meinetwegen könnten sie die Coronaphase jetzt wieder langsam auslaufen lassen.
09.05.2020 Trainingslauf Annaberger Straße Altchemnitz 10 km 16:20 Uhr 22 ° (47:50)
Es war ein lauer Frühlingstag und die Straßen waren leer. Warum sollte es heute nicht klappen.
Ich nahm mir zwar nichts großes vor,
hatte aber mal darüber nachgedacht, wie lange ich wohl ein 4:30er Tempo aushalten würde. Im Blick hatte ich dabei eine Strecke von 5 km.
Also lief ich gleich so schnell los wie ich konnte, mußte aber in Höhe Kaiserhof (Auto Reparatur) einige Engstellen im Fußweg wegen
Kabel Aufgrabearbeiten in Form von über Gräben gelegte Gerüstbohlen passieren, was ohne Gegenverkehr einigermaßen gelang.
An der ersten Kilometermarke dann die Zwischenzeit 4:37, ich schaffte also nicht mal 1 km unter 4:30. Das stand heute aber auch gar nicht
auf dem Programm. Es sollte schon wieder die 10 km Strecke sein und die möglichst in gleichmäßigem Tempo. Die Schnürsenkel hielten,
ich hatte wieder meine über 10 Jahre alten weißen Asics Laufschuhe an. Ich kam auch noch gut bei 1,5 km an, paßte aber beim Atmen nicht so
gut auf.
In der Corona Zeit lief ich mit geöffnetem Mund und holte so viel Luft wie ich nur konnte. Dabe verschluckte ich dort auch ein Fliege, die
ich auch nicht wieder herauswürgen konnte.
Sie mußte wohl die Größe einer Stubenfliege gehabt haben, man merkte richtig was im Hals.
Ich spuckte noch mehrmals aus, aber sie tauchte nicht wieder auf. Ich ließ mich nicht verdrießen und lief weiter, die Konzentration ließ
aber nach.
Ich merkte auch, dass ich heute nicht auf Rekordkurs war und versuchte Kraft zu sparen und das Tempo doch einigermaßen hoch zu halten.
Der 3. Kilometer ließ dann mit 4:55 min deutlich nach, ich sammelte mich aber noch mal und kam zur Hälfte an meiner wieder
zugepflasterten Wendemarke in 23:37 durch. Zurück ging es dann aber nicht mehr so schnell, die Splits lagen eher bei 4:50, die
letzten 2 km eher bei 4:58 min.
Also kam ich am Ende mit 47:50 min ein, was auch nicht schlecht war und zu einem 4. Platz der letzten 4 Jahre in den 10 km
Trainigszeiten reichte.
Irgendwie musste ich die Herbstsaison einläuten und wo ginge das besser als auf dieser Natur und Berg Strecke.
Nach schleppendem Beginn dann also mit 5:45 Zeiten die Kurve nach Harthau entlang der Annaberger Straße gezogen und vor der
Tankstelle brav zum nun ansteigenden Berg getrabt. Die Temperaturen hatten sich wider normalisiert und ich hatte auch kein Zwicken
in der Wade oder sonstwo. Aber zum Schnell Laufen reichte es irgendwie nicht, wenigstens sollte ein Berg bezwungen werden.
Der kam mir zwar wieder ganz schön steil vor, aber ich hörte in mich rein und sah nicht so oft nach vorn.
Eine Anwohnerin der unteren Hauser wünschte mir noch Sport frei. Also so gut es ging den Berg hoch und an der Berbisdorfer Kirche
wieder herab. Am Einsiedler Bad standen noch 6 Autos, also war das Bad noch in Betrieb. So richtiges Badewetter war aber nicht.
Den Berg konnte ich heute ohne größere Probleme bewältigen, achtete aber ein wenig darauf, bergab kleinere Schritte zu machen und
nicht zu sehr zu stauchen.
Selbst bei meinen flachen kürzeren Läufen merkte ich nämlich hinterher beim Duschen ein Brennen am Rücken im Lendenwirbelbereich,
die mir nichts gutes ahnen ließen.
Heute ging aber alles gut, den letzten Kilometer noch in achtbaren 4:45 abgerissen und in 1:04:35 ins Ziel gehuscht.
Hatte ich im Sommer doch die Berge gemieden, verschaffte ich mir so doch mal wieder ein läuferisches Highlight.
18.09. 2020 Trainingslauf Erfenschlag Altchemnitz Annaberger Straße 10 km 17:30 Uhr 22 ° GT (Schuhe)
Nun war der Sommer rum, die Temperaturen wieder gemäßigt, aber noch keine Ranglistenläufe in Sicht.
Also was lag da näher, als an einem Freitag im September nochmal einen guten Trainingsslauf rauszuhauen.
Die Baustellen in Reichenhain und Altchemnitz waren ja verschwunden, in Einsdiedel gab es aber auf dem ersten Kilometer noch die Straßenbaustelle
für das Breitbandkabel.
Davon aber wollte ich mich nicht abhalten lassen und rannte gleich mal in vollem Tempo los. Die ersten Kilometer gingen in 4: 45 auch gut voran.
Ich gab weiter Stoff und hetzte zur Wendestelle in 23:44 durch. Aber die Hälfte der Kraft war auch verbraucht.
Die Straßenbaustelle an der Annaberger Straße war jetzt in die Erfenschlager Straße eingerückt und zwang mich zu einem leichten Umweg.
Ich ließ mich aber nicht beirren und hielt das Tempo weiter hoch. Gegen Ende schwanden mir die Kräfte etwas aber
nachlassen wollte ich auch nicht. So ging es mit letzten Kräften den Berg hoch und ich kam mit 47:05 ins Ziel und musste erst mal durchschnaufen.
Immerhin die 3. beste Trainingszeit und gelaufen wie ein Volkslauf. Das Tempo konnte ich durch die Kilometerzeiten
überprüfen, immerhin die zweite Hälfte 20 sek schneller als die erste, da hing ich diesmal nicht durch.
11.10. 2020 Einsiedler Herbst Cross des Einsiedler Skiverein, Einsiedel Crossstrecke am Mühlberg 10 km 10:35 Uhr 11 ° RQ (Schuhe)
Nun stand doch noch ein Volkslauf auf dem Programm, trotz Corona und nicht geführter Rangliste in diesem Jahr.
Das Training konnte ich nicht darauf ausrichten, ich hatte den Lauf immer versäumt, da er in die Reisezeit der Herbstferien fiel.
Diesmal war er aber eine Woche vor den Ferien am Samstag angesetzt und das so kurzfristig, dass ich erst am Donnerstag aus der Zeitung erfuhr.
Dabei bin ich ja Mitglied im Skiverein, der den Lauf ausrichtet, gehe dort aber nicht zum Lauftraining.
Also noch versucht online nach Meldeschluss mit E- Mail anzumelden und dann pünktlich vor Ort sein.
Die Läufe gingen ab 10 Uhr los, zuerst kamen aber die Walker und die Kinder dran.
Ich steuerte erst den Skihang am Mühlberg bei der Schanze an, dort war aber kein Mensch.
Also hoch zur Crossstrecke am ehemaligen Pionierlager am Dittersdorfer Weg, wo ich auch noch rechtzeitig ankam.
Man musste
sich am Parkplatz auch als Fußgänger in eine Liste zur Kenntnis der CoronaRegeln mit Telefonnummer eintragen, erst dann durfte man
zur Meldestelle.
Mein Name stand zwar nicht in der Meldeliste, mann ließ mich aber für 5 Euro über die 10 km starten. Ich hatte mir das Höhenprofil vorher
schon auf der Vereinsseite angesehen, es waren 2 Runden mit je 100 Höhenmetern (hoch und auch wieder runter) zu laufen, also Vorsicht.
Nach den Kinderläufen ging es dann auch für das Hauptfeld der 10 km Läufer los. Es waren etwa 80 Läufer am Start, der Lauf hatte sich
wohl in ganz Chemnitz und darüber hinaus herumgesprochen, alle anderen Läufe fielen ja wegen Corona aus. Vom Veranstalter wurde auf
Abstand und Kontaktvermeidung hingewiesen, einige trugen auch Mundschutz.
Also kurz nach halb elf der Start, ich hatte mich bei Temperaturen um 10 Grad für kurze Kleidung entschieden und mußte mich vorher
noch aus Jacke und Hose pellen.
Ich stellte mich am Start eher in die hintere Gruppe, sollte es doch schon in der ersten Hälfte richtig bergauf gehen.
Nach dem Start war noch eine kleine Kurve zum Ziel zu laufen und dann ging es in den Wald erst mal auf abschüssige Strecke.
Der Weg war nicht allzubreit, aber ich fand bald meine Position. Etwa an 50. Stelle liegend rannte ich den anderen hinterher.
Nach ca 1 km ging es dann wirklich den Berg rauf und der wurde immer steiler, am Ende musste ich dann ca eine halbe Minute gehen,
weil das Laufen zu stark anstrengte. Ich ruderte mit den Armen und versuchte beim Gehen nicht zu viel Zeit zu verlieren. Oben angekommen
verfiel ich wieder in Trab. Man kam bei einigen Kontrollstellen durch, wo die Startnummern
aufgeschrieben wurden. Nach dem Anstieg, bei dem mich einige überholten, gab es jetzt kaum noch Positionkämpfe, ich mußte mir aber
noch Reserven lassen,
nach Höhenprofil ging es bis zu km 3 bergauf. Nach der Hälfte gab es aber kaum noch Anstiege und ich konnte auf den ebene Strecken wieder
ein paar Plätze gutmachen.
Es ging dann ein Stück am Waldrand entlang und dann rechts wieder in den Wald rein und herunter Richtung Ziel.
Hier war auch eine Stelle nasser Wiese und ein wenig Schlamm zu überwinden, man musste aufpassen, nicht auszurutschen. Zum
Glück war die Berghoch Strecke
griffiger gewesen. Nichts demoralisierte einen Flachläufer wie mich mehr, als wenn man an der anstrengenden Bergauf Passage
mit den eh schon begrenzeten Kräfte wegrutschte und keinen richtigen Tritt bekam.
Als wir nach der ersten Runde dem Ziel näher kamen, guckte sich der vor mir liegende Läufer um.
Ich rief ihm zu, ich glaube wir sind die letzten, er ließ sich aber nicht beirren.
Wir gingen wieder bei Start und Ziel durch, der Weg war jetzt breit genung. Ich mußte mit den Kräften aber noch haushalten, der Berg stand
noch an. Ich schaffte ihn wieder die letzten Meter gehend und konnte oben wieder Tempo aufnehmen. Jetzt konnte ich den vor mir liegenden
Läufer überholen und er meinte, dass es bei mir runter wohl besser ginge.
Ich bestätigte ihm das und outete mich als Flachländer aus Leipzig. Diesmal konnte ich das Tempo (ca 5 min/km) sogar besser halten,
kamen auf der zweiten Rundenhälfte doch keine Anstiege mehr.
So konnte ich mich von der letzte Gruppe lösen und wurde auch nicht mehr überholt. Am Ende kam ich in 54: 15 min durch und war ganz
So schnell es ging bergab laufend, kam ich schließlich ins Ziel, Zeit 54:15 min.
Im Feld lag ich gar nicht so schlecht, auch in der Altersklasse konnte ich mich platzieren, aber die Zeit tat schon weh.
Sicher eine meiner schlechtesten 10 km Zeiten. Dazu muss aber gesagt werden, dass die Strecke 10,5 km lang war und die 100 Höhenmeter 2 x
zu überwinden waren.
Also nahm ich meinen 7. Platz in der AK 50 - 60 Jahre (von 19) an und trollte ich nach Erfrischung mit Tee und Wasser und einer
Bläserkapelle und einer holländischen Kautschuk Artistin (vom Chemnitzer Hut-Festival) durch den Einsiedler Wald von dannen.
Gelungene Veranstaltung mit anspruchsvoller Strecke. Insgesamt 40. Platz von 67 Männern.
Bei nächsten Mal musste ich mehr Bergläufe mit in das Trainingsprogramm nehmen. Aber
immerhin die 2. Runde eine halbe Minute schneller als die erste, da lägen noch Reserven.
12.12.2020 Trainingslauf Erfenschlag Altchemnitz Annaberger Straße 10 km 13:15 Uhr 7 ° GT (Schuhe)
Ich war gut in Schwung, das Wetter ließ schnelle Läufe zu und ich hatte mich die Woche( wie die vorher) nur ausgeruht.
Man mußte zwar nun in langärmligen Klamotten laufen, dafü bekam man aber auch keinen roten Kopf von der Hitze.
Leider waren die Corona Zahlen, gerade in der Erzgebirgs-Region stark gestiegen, und es gingen Nachrichten rum, dass bei den ersten
Krankenhäusern die Betten und die Betreuung für die eingelieferten Patienten kaum ausreiche.
Mundschutz musste man beim Laufen zwar noch nicht tragen, aber ich achtete darauf, keinen direkt anzuatmen und nach Möglichkeit,
genügend Abstand zu halten.
Die Straßenbaustellen waren fertig und durch den Halb Lockdown war weniger Verkehr. Also so schnell es ging losgelaufebn und den
Kilometer so bei 4:45 min angegangen. Das klappte auch ganz gut, auch wenn ich etwas angespannt war, und nicht sicher, ob ich dieses
Tempo durchhalten kann. Außerdem fühlte sich mein rechter Schuh so locker an und ich bangte, das nicht wieder wie im Frühjahr der
Schnürsenkel aufgehen würde und ich dadurch wertvolle Zeit verlieren könnte. Das Tempo mit Mühe haltend, kam ich zur Hälfte in 23:27
durch, da war ja sogar eine Zeit unter 47 min drin.
Auf der zweiten Hälfte der Strecke ging mir aber etwas die Luft aus. Bis km 8 ließ sich das Tempo noch einigermaßen halten,
aber wie schon im September, fielen mir die letzten 2 km besonders schwer.
Ich wollte wegen der Corona Gefahr aber auch nichts riskieren. Es kamen mir zwar nur vereinzelt Spaziergänger entgegen,
aber ich dachte mir, belastest du mal die Lunge nicht maximal, wenn sie widerstandsfähig bleiben soll.
Ich habe es selbst erlebt, dass man nach Maximalleistungen wie Marathon, für Infekte oder Erkältuneg besonders anfällig war.
Also die letzetn beiden km mit Bedacht gelaufen, den Berg hoch und in 47:15 mib ins Ziel.
Zu Haus stellte ich dann fest, dass es zur 3. besten Zeit des Jahres gereicht hat und zur Nummer 2 nur 10 sek fehlten.
Bei km 8 lag ich sogar noch 5 sek vorn und hatte auf den letzten beiden km 15 sek verloren. Aber na gut,
die Lunge war noch heil und erholte sich rasch. Bei den Beinen dauerte es länger und ich hatte bis in die Abendstunden beim Beugen der Beine
mit Krämpfen zu tun. Am Abend gab es dann 3 Portionen Hefeklöße mit Heidelbeeren und Karl Geiger flog in Planica zur Skiflug-Weltmeisterschaft.
Dabei konnte ich zwar nicht mithalten, aber nach der Saison zum Jahresende nochmal schnell im Flachen an der Leistungsgrenze unterwegs.
Nach den 4 Bergläufe in 8 Tagen vor einer Woche fühlte ich mich noch nicht so matt, um die Saison abzuhaken.
Also lief ich erst mal ohne konkretes Streckenziel die ersten Kilometer so schnell an, wie ich konnte.
Erfahrungsgemäß konnte ich nach wenigen Kilometern dann ermessen, für welche Strecke es heute reichen würde.
So ging ich die ersten Kilometer in 4:42 an, das war schon recht schnell, ließ aber auf der flachen Strecke keine Rekordgedanken zu.
Weil ich es aber zuletzt gut über di Bergrücken geschafft hatte und das Gewicht auch kurz vor der Stollen und Gänsezeit
noch einigermaßen unter Kontrolle war, steuerte ich die längste Trainingsrunde über Berbisdorf an. Bis km 6 ließ sich das Tempo
auch noch hochhalten, danach musste ich an den Gedanken an den nicht enden wollenden Berg etwas die Kräfte schonen.
Den Anstieg selbt bewältigte ich dann ernst, konzentriert und ohne Überschwang. Es ging aber diesmal nicht so locker wie in den letzte Wochen
und ich brauchte fast 40 sek mehr bis hoch bis zur Berbisdorfer Kirche. Konnte ich beim Berghochlaufen den glatten Stellen auf der Straße
noch einigermaßen ausweichen, wurde das auf der Berbisdorfer Straße wesentlich schwerer.
Die Sonne hatte noch nicht die ganze Straße erreicht und es waren immer wieder von Reif bedeckte
glatte Stellen dabei. Ich wollte aber meinen im Flachen erreichten Vorsprung auch nicht so leicht hergeben und versuchte, so gut es ging, den
glatten Stellen auszuweichen. Ich lief zum Teil wie auf Eiern, versuchte aber nicht viel Zeit zu verlieren. Auf offener Strecke zwischen den
Orten, wurde es dann besser und ich konnte wieder Gas geben. Die Anstrengung des Anstiegs waren vergessen und ich rechnete mir für
heute etwas aus.
So kam ich mit großen Schritten ins Tal und hatte auf den letzte beiden km ca 4:40 min gebraucht. Nun den schnellsten Weg in den Kurven nehmen
und bei wenig Verkehr sogar innen am Geländer über die Brücke der Zwönitz gelaufen. Nun natürlich auch die Straße schräg gequert
und keine Sekunde mehr verschenkt.
So kam ich am Ende bei 58:42 min ein und hatte mich gut verausgabt.
Zu Hause dann die Überraschung, ich hatte die beste Zeit seit Frühjahr 2016 (damals noch in anderer Form bei der Marathonvorbereitung)
erzielt, Hurra.
Wermutstropfen: Natürlich gab es auf der Strecke eigentlich keine Bestzeiten, da ich sie nur zum Training bei Gefallen an Berglauf und
Abwechslung lief (im Vorjahr war ich dort nur 3 mal mit bescheidenen Zeiten gelaufen).
Aber da es im Corona Jahr sonst an Wettkampf Gelegenheiten mangelte, nahm ich die Zeit als Beste der letzten 4 Jahre zu Protokoll
und freute mich, gleich zu Anfang des Laufes das forsche Tempo vorgelegt zu haben. Der Berglauf war dann nicht mehr so schnell.
Bergab war ich aber im Bereich der Bestzeiten, die entscheidenden 5 sek zu den folgenden Läufen lief ich aber unter Mißachtung
des Kurvengeländers an der Zwönitzbrücke heraus. Da ich in Berbisdorf aber das glatte Teilstück hatte, sehe ich darin eine ausgleichende
zulässige Vereinfachung.